Freitag, 11. Juli 2008

Lebensretter

Brennende OelquelleWenn die derzeitige US-Regierung über "militärische Notwendigkeiten" spricht, rechne ich immer mit allerlei Kuriositäten. Wer erinnert sich nicht an die "militärische Notwendigkeit" diverser Gefangenenlager und der Behandlung von Gefangenen? Immerhin sollen durch Guantanamo und Abu-Ghuraib unzählige Terroranschläge überall in der Welt verhindert worden sein und nur durch das "entschlossene Vorgehen" der Amerikaner sei die Welt gerettet worden. Oder so ähnlich. Jedenfalls war das in etwa die Argumentation und die Aussage war am Ende, dass diese Maßnahmen zwar nicht schön, aber eben "militärisch notwendig" waren.

Das Pentagon (das sind die, die hin und wieder mal ein paar Schusswaffen verlegen oder "einfach mal so" ein großes Feuerwerk veranstalten) informierte die Welt jüngst über eine weitere Notwendigkeit. Notwendig wäre es, so das Pentagon, auch weiterhin Clusterbombs ("Streubomben") zu verwenden. Diese legitimen Waffen haben einen eindeutigen militärischen Nutzwert und weisen eindeutige Vorteile gegenüber eine großen Palette anderer Munitionsarten auf. Das kann man nachvollziehen, wenn man solche Waffen unter dem Aspekt des Zerstörungspotentials betrachtet:

Der Nachteil solcher Bomben ist allerdings, dass nicht selten sogenannte "Submunitions" (das sind diese kleineren Sprengsätze, die Clusterbomben verstreuen) nicht explodieren und dann als hochgradig gefährliche Blindgänger liegen bleiben. Im Libanon konnte man davon jüngst nach dem Angriff Israels ein Liedchen singen. Das Pentagon jedenfalls meint, solche Clusterbomben wären unverzichtbar, denn - so das Pentagon - Clusterbomben können Leben retten.

Erinnert irgendwie an "Guns don't kill people..."

(Quelle: Wired)

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