Donnerstag, 20. März 2008

Fangspiele

Immer häufiger werden Rufe laut, die von staatlichen Sicherheitsbehörden den Einsatz nicht tödlicher Waffen verlangen. An vielen Orten wird deshalb mit allerlei Gerät experimentiert, das in erster Linie einen Gegner außer Gefecht setzen soll, ohne ihn zu töten. Im Westen, insbesondere in den USA, setzt man dabei vornehmlich auf Strom und ist deshalb ganz begeistert von sogenannten Tasern. In Gegenden jedoch, in denen Batterien eher nicht zu bekommen sind und Strom generell noch als genauso neumodischer Unfug gilt wie Menschenrechte, setzt man auf eher klassische Ansätze.

Aus China kommt Net 2000. Ein "Gerät" in Form einer Taschenlampe, das ein weitmaschiges Netz aus hochfestem Nylon verschießt, in dem sich das Opfer verstrickt. Verschossen wird das knapp 16 Quadratmeter große Netz mithilfe von Druckluft oder eine CO2 Patrone über drei bis acht Meter. Das mag nicht besonders weit sein, reicht aber, um dem Gegner einige Probleme zu bereiten, wie das folgende Video eindrucksvoll zeigt:

Wer Interesse daran hat, eine solche "Taschenlampe" zu erwerben, mit der sich Dissidenten, Bügerrechtler, Demonstranten und andere Organspender problemlos einfangen lassen, der kann dieses handliche Gerät für den Spottpreis von umgerechnet nur noch knapp 270 Euro (plus Porto und so) erwerben, sofern man den lokalen gesetzlichen Anforderungen entspricht oder aber solchen Problemen aus dem Weg geht, indem man selber der Staat ist.

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