Freitag, 29. Februar 2008

Erlebnisgastronomie

Damentisch: 10 Damen
Herrentisch: 10 Herren

20:00 Uhr - Damentisch

Kellner: "Guten Abend die Damen, was darf es denn sein?"
Frau 1: "Oh, ein Glas Sekt."
Frau 2: "Nein, wir warten noch auf die Anderen."
Frau 1: "Doch ein Glas Sekt."
Kellner: (geht)

20.03 Uhr - Herrentisch

Kellner: "Servus."
Mann 1: "Servus."
Kellner: "Und?"
Mann 1: "Zehn Bier."
Kellner: (bringt Bier)

Mann 1: "Was krieg'ste denn?"
Kellner: "18."
Mann 1: (gibt 20) "Stimmt so."
Kellner: "Danke."

20:10 Uhr - Damentisch

Kellner: "Haben die Damen etwas gefunden?"
Frau 3: "Haben Sie Cola light?"
Kellner: "Nein."
Frau 3: "Warum nicht?"
Kellner: "Keine Ahnung, ich bin nur der Kellner."
Frau 3: "Dann nehme ich eine Apfelschorle, aber mit wenig Apfelsaft."
Frau 1: "Oh, die nehme ich auch, aber bei mir können Sie mehr Saft reinmachen."
Kellner: "Selbstverständlich."
Frau 5 (zu Frau 2-4 und 9): "Trinkt Ihr auch Sekt?"
Frau 9: "Ja."
Frau 2: "Ja."
Frau 4: "Nein, ich habe Migräne."
Frau 1: "Dann nimm doch einen O-Saft."
Frau 9: "Oh, ja ich will auch einen O-Saft."
Frau 4: "Nee, ich nehme ein stilles Wasser."
Kellner: "Haben wir leider nicht."
Frau 4: "Warum nicht?"
Kellner: "Keine Ahnung, ich bin nur der Kellner."
Frau 4: "Na gut dann nehme ich doch einen Sekt mit O-Saft."
Frau 5: "Dann nehmen wir ne Flasche."
Kellner: "Soll ich ihnen dann eine kleine Flasche O-Saft dazu bringen?"
Frau 5: "Warum?"
Kellner: "Weil wir keine Flasche fertig gemischten Sekt mit O-Saft haben."
Frau 5: "Na dann lassen Sie den O-Saft weg."
Frau 9: "Dann nehme ich aber noch ein Wasser dazu."
Frau 10: "Ich auch."
Frau 7: "Ich auch, oder? Sie haben wirklich kein stilles Wasser?"
Kellner: "Nein, nur stillen Sekt. Wir nennen das in der Fachsprache Weißwein."
Frau 1-10: *?*
Kellner: (denkt): "War doch klar, dass die das nicht raffen..."
Kellner: "Und die anderen Damen?"
Frau 3: "Einen Süßgespritzten."
Frau 6: "Einen Sauergespritzten."
Frau 8: "Eine Cola light."
Kellner: "Wir haben leider keine Cola light."
Frau 8: "Warum nicht?"
Kellner: "Keine Ahnung, ich bin nur der Kellner."
Frau 8: "Dann nehme ich ein Radler mit wenig Bier."
Kellner: (geht und versucht sich den Scheiß zu merken)

20:18 Uhr - Herrentisch

Mann 3: (brüllt durch den Saal) "Mach noch 'ne Runde!"
Kellner: "Jo!" (geht, holt zehn Bier, stellt diese wortlos ab, während "Mann 3" 20,- aufs Tablett legt).

20:25 Uhr - Damentisch

Kellner: (bringt die Getränke) "Sooo die Damen, wer hatte denn das Radler?"
Frau 1-10: Schnatter, Schnatter, Schnatter...
Kellner: "Wer hatte denn das Radler?"
Frau 1-10: *?* (Vollkommen überrascht, dass ein Herr mit einem Tablett
vor dem Tisch steht und das Damenkollektiv ansieht).
Kellner: "DAS RADLER!"
Frau 7: "Petra, hattest Du nicht das Radler?"
Frau 8: "Oh ja, mein Radler, hihihi!"
Kellner: (stellt das Radler und die anderen Getränke auf dem Tisch ab und
denkt: "Sollen die das Zeug doch selber verteilen!")
Frau 3: "Und wo ist meine Cola light?"
Kellner: (atmet tief ein und wieder aus) "Wir haben keins UND ICH WEISS AUCH NICHT WARUM!"
Frau 3: "Dann nehm ich..."
Kellner: "Sie haben schon gewählt und es ist auch schon da."
Frau 3: "Oh."
Frau 8: "Was macht das denn?"
Kellner: "Zusammen oder getrennt?"
Frau 8: "Nur das Radler."
Kellner: "1,80 bitte." (Die Dame wühlt in der Handtasche nach dem Geldbeutel und drückt dem Kellner 2,- in die Hand. Der Kellner gibt ein 20 Cent Stück zurück, worauf die Dame ein 10 Cent Stück sucht um dieses dem Kellner als Trinkgeld zu überreichen.
Kellner: "So, der Rest?"
Frau 5: "Ich zahle die Hälfte vom Sekt, ein Mineralwasser und den Sauergespritzten."
Frau 2: "Wieso die Hälfte, wir sind doch drei, die wo Sekt trinken!"
Frau 5: "Oh ja stimmt, dann zwei Drittel der Flasche, ein Mineralwasser und
Süßgespritzten."
Frau 2: "Dann zahle ich das letzte Drittel von dem Sekt."
Kellner: (rechnet angestrengt und versucht die Ruhe zu bewahren) "Dann bekomme ich 7,63 von Ihnen und von Ihnen 4,33."
Frau 2: "Warum haben Sie denn so unrunde Preise? Das ist doch unpraktisch."
Kellner: "Das ist halt so bei einem Drittel von 13,-. Normalerweise teilen sich nicht drei Leute ein Getränk."

Die restlichen Damen zahlen in ähnlicher Weise Ihre Getränke, lassen sich dabei das Rückgeld stets geben und entscheiden sich vereinzelt zu einem Trinkgeld von bis zu 20 Cent. Somit entsteht ein Gesamttrinkgeld von 45 Cent.

20:25 Uhr - Herrentisch

Mann 4: "Mach ma' 10 Bier und zehn Schnaps und was Du trinkst."
Kellner: (Nickt und holt die Getränke) Kurze Zeit später stellt er zehn Bier und elf Schnaps ab. Mit dem elften Schnaps stößt er mit der Runde an.
Mann 4: "Was macht das?"
Kellner: "45,50"
Mann 4: (gibt einen 50,- Schein) "Gib mir drei raus."
Kellner: (gibt 3,-) "Dank Dir."

Der Abend geht in ähnlicher Weise bis in die frühen Morgenstunden weiter. Am Herrentisch werden insgesamt zehn Runden Bier und fünf Runden Schnaps getrunken. Die Aufzählung der am Damentisch getrunkenen Getränke entfällt aus zwei Gründen:

1. Es würde den Rahmen diesesr Artikels sprengen.
2. Der (männliche) Autor dieses Artikels würde beim Schreiben Kopfschmerzen bekommen.

(Quelle: Schräglage, danke Michael)

Sachen gibts... (175)

Tonguejoy Turbo PackNatürlich weiß jeder, dass ein Piercing eine Aussage ist und selbstverständlich weiß auch gerade jede Frau schon vorher, dass gerade ein Zungenpiercing ein Versprechen ist. Warum wohl sonst lassen sich Horden chronisch untervögelter Teenies jeden Tag Löcher ins Leckbrett tackern? Damit der Spaß hinterher aber auch so richtig professionell ausgelebt werden kann, gibt es jetzt das Tonguejoy Turbo Pack. Niemals zuvor war Oralsex so gut - wird jedenfalls behauptet.

Das unverzichtbare Addon zum unvermeidlichen Piercing enthält nicht nur einen kleinen, aber kräftigen Vibrator, sondern auch verschiedene Überzüge aus Silikon (mit und ohne Noppen, in vier Farben, Geschmacksrichtung Gummi), einige Adapter, natürlich auch ein Batteriekästchen mit Anschlußkabel und ein unauffälliges Packtäschchen. Darf heutzutage in keinem gut sortierten KinderJugendzimmer fehlen. Für nur noch (umgerechnet) knapp 39 Euro (plus Porto und so) ein absolutes Schnäppchen, dass Spaß gerade zu garantiert - vorausgesetzt, der Partner bleibt angesichts eines solchen Metallbolzens auf dem Leckbrett nebst baumelnden Kabel bei der Sache...

Sachen gibts... (174)

Robot Coupe TP 180Ich habe schon so einige Geräte gesehen, bei denen ich mich gefragt habe, was zur Hölle die Menschheit damit wohl bitte soll. Trotzdem gab es hin und wieder auch mal Dinge, die sich ernsthaft als einer der geilsten Erfindungen seit geschnitten Brot entpuppt haben und da sind wir dann auch beim Thema: Geschnitten Brot. Es gibt Firmen, die bezahlen Leuten irrsinnig viel Geld dafür, das die sich Geräte ausdenken, für die andere Leute noch viel mehr Geld ausgeben. Die Firma Robot Coupe hat sich unter anderem mit dem Thema geschnitten Brot auseinandergesetzt und kam mit dem Tp180 Brotschneider an die Öffentlichkeit.

Dieses handliche, wahrscheinlich nur wenige Tonnen schwere Gerät, beherrscht die Kunst, ein Stangenweißbrot in kürzester Zeit in handliche Scheiben zu zerhacken. Die Firma rühmt sich, das Gerät sei dazu in der Lage, pro Minute bis zu 360 Scheiben mit einem Durchmesser von 8 bis 80 mm absolut gleichmäßig zu schneiden. Da ist morgens nichts mehr mit Warten auf die nächste Stulle! Und die TP180 kann alle Brote schnetzeln, die nicht größer sind als 150mm x 125mm!

Wer seine 200-köpfige Großfamilie also unbedingt zügig mit geschnitten Brot versorgen will, dem sei dieses umgerechnet nur noch knapp 1.800 Euro (plus Steuern, Porto und so weiter) preiswerte Gerät unbedingt ans Herz gelegt. Wer den nötigen Stellplatz gerade nicht hat oder das Gerät auch mal mit zum Picknick nehmen will: Kein Problem. Für einen geringen Aufpreis gibt es einen handlichen Ständer dazu...

Politik und Wirtschaft in Deutschland heute

ArbeitsamtDa lässt sich unsere Bundesregierung, insbesondere derjenige Teil mit dem "C", vor den Lobby-Karren der großen Firmen spannen und fällt zunehmend heftiger auf die Nase: Nokia zeigt den Finger, verpisst sich und nimmt Geld und Know-How mit. Andere Firmen nehmen gerne jeden Cent aus der Steuerkasse, den sie kriegen können, leiten das Geld gerne in die Gehälter ihrer Manager um und entlassen im Gegenzug tausende von Arbeitnehmern. Andere wiederum verfrachten dermaßen viel Geld auf dubiosem Weg ins Ausland, dass die Finanzbehörden bei "nur" einigen hundert bis vielleicht tausend aufgedeckten Fällen plötzlich Mehreinnahmen von fast einer Milliarde Euro innerhalb weniger Tage verzeichnen. Und dann die Sache mit EON.

Erst erhöht die Energiewirtschaft die Preise, als gäbe es kein Morgen, lamentiert über dringend notwendige weitere Kraftwerke, die natürlich auf Staatskosten gebaut werden müssten, jammert rum wegen ungerechtem Druck aus Brüssel. Unsere Bundeskanzlerin, ganz Freund der großen Firmen, sorgt sich sehr und betreibt ordentlich Lobbyarbeit in Brüssel und sonstwo. Und dann - zack! - wird mal eben der ganze dringend sanierungsbedürftige Teil des Unternehmens abgestoßen, das Problem auf "den Staat" abgewälzt und man wäscht seine Hände in Unschuld: Schließlich ist man ja nur den Forderungen der Politiker nachgekommen und unsere Kanzlerin steht nicht nur ziemlich blöde im Ausland da, sondern auch im Inland. Kein Wunder, dass die inzwischen selbst solche juristischen Niederlagen, wie die Sache mit der heimlichen Onlinedurchsuchung, verzweifelt als "Sieg" verkaufen muss.

Man muss weder Politik noch Wirtschaft studiert haben, um zu erkennen, dass da im großen Stil einiges voll daneben geht. Dass Unternehmer es einen Vorteil nennen, wenn Arbeitnehmer nicht gewerkschaftlich organisiert sind, ist klar. Dass sich aber die Politik erst jetzt darüber wundert, dass genau das international als Standortvorteil Deutschlands gehandelt wird, wundert mich wiederum eher nicht. Auch erstaunt mich eher gar nicht, dass Firmen über einen Mangel an qualifizierten Fachkräften jammern, gleichzeitig aber auch nicht bereit sind, in Aus- und Weiterbildung zu investieren und parallel dazu kontinuierlich Mitarbeiter entlassen, während sie nicht selten zweistellige Umsatz- und Gewinnzuwächse bekanntgeben.

Für den Normalsterblichen muss es ein unfassbarer Zynismus sein zu hören, was der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Dieter Hundt, in der Rheinischen Post verkündet:
"Wir müssen deutlich machen, dass die Menschen in vielerlei Hinsicht von den Vorteilen einer weltoffenen und dynamischen Wirtschaft profitieren: Sie haben mehr Chancen als noch vor wenigen Jahren, einen neuen Arbeitsplatz zu finden. Dann bleibt uns auch ein Linksruck mit allen negativen Folgen erspart."
Auch wenn die Politik das so nie zugeben wird, aber das System Deutschland steckt in einer existenziellen Krise. Die Wirtschaft macht, was sie will und die Politik ist Handlanger. Der Bürger hat sich selber aus dem System ausgeklammert und ist inzwischen zu bequem, zu dumm und zu lethargisch, als das er sich selber um seine Interessen kümmern wollte oder könnte. Demonstrationen und ähnliche Werkzeuge sind ihm fremd und schlicht zuwider. Die Macht der Masse ist ein ihm völlig unverständliches Konzept. Vorgänge wie in Frankreich oder anderswo beobachtet er im liebevoll "Unterschichtenfernsehn" genannten Erlebnis-TV und fragt sich, ob die denn jetzt alle spinnen, während ihm die Post sein Entlassungsschreiben zustellt.

Das Rentensystem, die Krankenkassen, die Krankenhäuser, die Schulen und Universitäten, Straßenbau und so weiter leiden unter immer größeren Finanzierungslücken und die Modelle zur Aufrechterhaltung von Zuständen aus dem vorletzten Jahrhundert übertreffen sich gegenseitig in Lächerlichkeit und Weltfremde. Alle Politiker ohne Ausnahme wirken heute in diesem Szenario als selbstzentrierte und reichlich überflüssige Strohfiguren, deren Distanz zur realen Welt kaum größer sein könnte. Selten erschienen Statements und Forderungen der Politik gleich welcher Coleur gleichzeitig so blödsinnig und vollkommen hilflos, wie in der letzten Zeit.

Das Problem ist nur, dass es anderswo nicht viel besser ist...

Donnerstag, 28. Februar 2008

Mach doch ma auf, ey!

FeuerwehrMann kommt nach Hause und will rein - kann nur nicht, weil er seinen Schlüssel nicht dabei hat. Mann weiß aber, dass die eigene Frau zu Hause ist. Also: Klingeln. Keine Reaktion. Länger Klingeln. Auch keine Reaktion. Also klopfen, rufen, Steine ans Fenster werfen. Genau: Keine Reaktion. Der Mann ist ratlos. Was tun? Auch die Nachbarn wissen keinen Rat, haben die Frau aber auch nicht weggehen sehen. Alle vermuten das Schlimmste. Schließlich ruft der Mann die Feuerwehr, die die Tür der Wohnung aufbricht. Drinnen wird die Frau gefunden. Am Wohnzimmerfenster, die Feuerwehr beobachtend. Mit Telefon am Ohr. Die Feuerwehr wird den Einsatz nicht in Rechnung stellen, denn der Mann hat sich in der Situation völlig richtig verhalten.

Finde ich auch. Mit solch einer Frau ist er schon genug gestraft.

(Quelle: WDR)

Mittwoch, 27. Februar 2008

Forderung

Achmed, the dead TerroristDie Taliban fordern ein Betriebsverbot der Mobilfunkstationen in Afghanistan während der Nacht. Unter "Nacht" versteht man dort 5 Uhr nachmittags bis 7 Uhr morgens. Sie begründen das aber nicht mit angeblich aus dem Koran abzuleitenden, religiösen Vorschriften, die für jeden guten Moslem nicht verhandelbar sind. Vielmehr regen sich die militanten Aufständischen darüber auf, dass die Handys von ausländischen Streitkräften benutzt werden, um die Kämpfer aufzuspüren. Außerdem wird - Überraschung! - mit Handys Spionage betrieben.

Ungewöhnlich gut informierte Quellen zitieren den den vollständigen Wortlaut der Forderung jedoch etwas kürzer:
"Silence! I kill you!"
(Quelle: heise, danke kork)

Neues Grundrecht

AbhoerenDas Bundesverfassungsgericht hat heute ein von vielen sehnsüchtig erwartetes Urteil gesprochen (Az. 1 BvR 370/07 und 1 BvR 595/07). Geurteilt wurde über die in Nordrhein-Westfalen geltenden Regelungen zur heimlichen Durchsuchung von Computersytemen über das Internet. Das BVG sieht die dort geltenden Regelungen erwartungsgemäß als "verfassungswidrig" an. Das Gericht postuliert in seinem Urteil ein bislang in der deutschen Rechtsprechung nicht genanntes Grundrecht auf Gewährleistung der Vertraulichkeit und Integrität informationstechnischer Systeme. Dieses Grundrecht ergänzt das Telekommunikationsgeheimins und das Recht auf informationelle Selbstbestimmung.

Zwar wird ein neues Grundrecht geschaffen, aber dieses Grundrecht hat - wie alle Grundrechte - Grenzen. Diese Grenzen sind es, die Herrn Schäuble und seine Gesinnungsgenossen sehr viel mehr interessieren dürften, als alles Andere. Das BVG urteilte, dass zur Abwehr konkreter Gefahr Eingriffe möglich sein müssen. Diese konkrete Gefahr formuliert das BVG im Juristendeutsch als "wenn tatsächliche Anhaltspunkte einer konkreten Gefahr für ein überragend wichtiges Rechtsgut bestehen". Das sind nicht eben geringe Anforderungen, denn ein "überragend wichtiges Rechtsgut" ist eben nicht das eventuell illegal heruntergeladene Musikstück.

Die Formulierung verhindert auch das pauschale Abhören jedes Rechners "weil man es kann". Es sind Fakten gefordert, gerichtsverwertbare Beweise, die belegen, dass wirklich jemand etwas ganz böses tut. Da reicht nicht einfach die Vermutung, dass "irgendjemand von denen" vielleicht irgendwann irgendetwas irgendwie Verbotenes tun könnte. Das wiederum wird den Herren Schäuble und Co. eher nicht gefallen, denn sie müssen bereits vorher beweisen können, dass die ausgespähten Verdächtigen schwerwiegende verbotene Dinge tun. Die Online-Überwachung wird durch dieses Urteil mehr oder weniger auf die Rolle eines nachgeordneten, begleitenden Beweismittels reduziert, was wiederum einige Fragen über die Rolle von Daten als "Beweis" in Gerichtsprozessen aufwirft, aber das ist ein anderes Thema.

Insgesamt haben beide Seiten, Befürworter wie Gegner etwas gewonnen. Einerseits ist klargestellt, dass es ein Grundrecht gibt, dass dem Anwender die sinngemäße "unverletzbarkeit des eigenen Rechners" garantiert und dieser nicht - wie Herr Schäuble einst meinte, ein öffentlich zugänglicher Ort wäre. Andererseits hat das BVG ganz klar gesagt, dass der Staat sehr wohl heimlich am Rechner lauschen und im Rechner herumstöbern darf, aber eben nicht "nach Belieben", sondern nur dann, wenn es wirklich nicht anders geht. Und das ist gut so.

Taugt!

Canon EOS 40dDie letzten Tage waren bestimmt durch eine Menge privater Dinge und meiner neuesten Errungenschaft, meiner neuen Canon 40d. Nach gut einer Woche intensiver Begutachtung und Benutzung haben die Kamera und ich uns angefreundet und manchmal hören wir sogar schon darauf, was der jeweils andere will. Als unmittelbares Resultat werden die Bilder zunehmend besser.

Anfangs war die Steuerung erschlagend. Zwei Einstellräder, von denen das Kleinere in der gut 200 Seiten starken Bedienungsanleitung als Haupteinstellrad bezeichnet wird, verwirren mich manchmal noch immer: Welches war jetzt für was? Auch der zweistufige Ein-Aus-Schalter hat mich schon einige Male mit ratlos auf das Gehäuse der Kamera starren lassen, denn bei der offensichtlichen Schalterstellung "on" bleibt das große Jogdial auf der Rückseite der Kamera deaktiviert, wodurch einige unwesentliche Einstellungen unerreichbar bleiben - andererseits: Wer braucht schon variable Blenden?

Es war eine sehr weise Entscheidung, die Kamera von Anfang an mit dem Batteriegriff zu kaufen. Zwar wird das Gehäuse dadurch noch um einiges wuchtiger und das System insgesamt schwerer (ach was?), aber dennoch ist die Kamera insgesamt erstaunlich leicht und gewinnt mit dem Batteriegriff einiges an Handlichkeit, was besonders bei größeren Objektiven und längeren Freihandsessions unbezahlbar ist. Die "Laufzeit" der Kamera ist mit dem Batteriegriff unglaublich lang. Ich habe es bislang nicht geschafft, in einer Session die Akkus zu plätten und das trotz massivem Einsatz von Autofokus, Bildstabilisator und Display.

Adger mit Canon EOS 40d und 70-300 IS USM, Foto curtesy AbtachaDas Display ist um einiges größer als das der 400d, aber leider nicht schärfer oder detailreicher, andererseits vermisst man den HDTV-Fernseher aber auch nicht unbedingt. Angesichts der acht Einstellmenüs mit zig Untermenüs und Unter-Untermenüs, ist das Display sinnvoll dimensioniert. Die Menüs wiederum sind verwirrend und nicht immer selbsterklärend. Einige Optionen erklären sich selbst mit Handbuch nicht wirklich, sondern erschließen sich erst während längerer Benutzung der Kamera. Dann allerdings meistens im Umkehrschluss: "Warum geht das eigentlich nicht?" Geht es eben doch, allerdings erst, nachdem man kryptisch bezeichnete Menüoption XY in Untermenü 63 auf Position 3 von 6 Möglichkeiten umgeschaltet hat.

Sehr schön ist das "Live View". Auf Knopfdruck wird das Display zum großformatigen Sucher. Das Bild lässt sich in zwei Stufen auf dem Display zoomen (5x, 10x) und der Ausschnitt ist mit dem Joy"stick" (eher ein Kippel-Knöppes, der manchmal etwas sehr frickelig zu bedienen ist, mit Handschuhen unbedienbar bleibt) frei verschiebbar. Autofokus ist während des Live Views deaktiviert, denn die AF-Sensoren liegen oberhalb des Spiegels, der für das Live View nach oben geklappt und arretiert wird. Das Scharfstellen am Objektiv und die Kontrolle am Display sind dafür aber sehr angenehm und funktionieren gerade in schwierigen Situationen oft zuverlässiger, als per Autofokus und Okular.

EOS 40d Display obenDa die Kamera zwei Displays hat und sich bei der Darstellung der Einstellungen etwas anders verhält, als die 400d, habe ich schon einige Male auf dem falschen Display nach der richtigen Einstellung gesucht. Die 400d blendet mehr oder weniger ständig die wichtigsten Einstellungen auf der Rückseite ein und man muss der Kamera erst erklären, dass sie das Licht ausmachen soll. Bei der 40d ist es genau umgekehrt: Das Display ist meistens aus und zeigt erst auf Knopfdruck irgendetwas an. Andererseits ist die Kamera dadurch um einiges stromsparender, was sich in einer deutlich längeren Laufzeit der Akkus wiederspiegelt.

Strom sparen ist zwar gut und toll, aber die Taste zum Anzeigen der aktuellen Einstellungen ist leider ziemlich dusselig positioniert und die Taste muss auch noch zwei Mal gedrückt werden, um die Kamera zur Preisgabe der Einstellungen auf dem Hauptdisplay zu überreden. Andererseits - und daran muss ich mich einfach gewöhnen - hat die Kamera nicht ohne Grund zwei Displays. Das Zweite (oben auf der Kamera) zeigt permanent die grundsätzlich wichtigsten Einstellungen an. Auf Knopfdruck sogar beleuchtet. Leider sind die Tasten bzw. deren Beschriftungen selber nicht beleuchtet, was manchmal extrem nervig ist, weil ich gerade in der Anfangszeit die Funktion und Position einiger Tasten ständig neu erraten muss.

Die Kamera ist auch ohne Handbuch zu bedienen. Warum die Kamera allerdings nicht ab Werk den erweiterten ISO-Bereich (bis 3.200) aktiviert hat, wird mir wohl ewig ein Rätsel bleiben. Auch wäre es schön gewesen, wenn wenigstens im Handbuch erklärt wäre, mit welchen anderen Einstellungen sich diese Einstellung nicht verträgt und deshalb wieder deaktiviert wird. Und zwar da, wo der Anwender das sucht, nämlich bei der Erklärung der Einstellung ISO-Erweiterung und nicht irgendwo im Anhang unter "ferner liefen".

BücherAuch wäre es toll, wenn im Handbuch nicht nur erklärt wäre, wie die einzelnen Optionen ein- bzw. ausgeschaltet werden, sondern auch, was sie bewirken. Herauszufinden, dass zum Beispiel bei aktiviertem Live View der Autofokus mit der AF-ON Taste aktiviert werden kann, steht auch im Handbuch. Dass man diese Funktion allerdings erst in der achten(!) Menümaske im Untermenü "C.FN III Autofokus/Transport" und dort im Unterpunkt 6 nachträglich aktivieren muss, dann allerdings dauerhaft aktiviert bleibt, steht da nicht und sowas kotzt an.

Dennoch: Das Genörgel soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Kamera insgesamt toll ist. Sie hat viele geniale Features. War zum Beispiel die Serienaufnahme mit der 400d schon flott, legt die 40d noch mal zwei bis drei Briketts nach. Die "normale" Serienbildfunktion entspricht in etwa der der 400d, der highspeed-Modus ist aber leicht und locker doppelt so schnell - und die CF doppelt so schnell voll. Der Reviewmodus bereits aufgenommener Bilder kann jetzt nicht nur ein oder neun Bilder anzeigen, sondern auch vier, was eine echte Bereicherung ist. Auch mechanisch ist die 40d "grundsolide" verarbeitet, allerdings sollte man die Kamera nicht durch die Gegend werfen, dafür ist sie auch nicht gebaut.

Die Kamera ist schön und macht Spaß. Obwohl das Handbuch fast 200 Seiten stark ist und sehr viel erklärt, erklärt es eben nicht alles. Das wiederum zwingt zum intensiven Benutzen der Kamera - manchmal mit chronisch falschen Einstellungen, bis man "zufällig" darauf kommt, dass es auch anders geht. Die Bildqualität des Sensors und seine Detailschärfe ist toll, die Unterschiede zur 400d mehr als deutlich. Bei schwierigen Lichtverhältnissen produziert die Kamera sehr viel zuverlässigere Ergebnisse. Für Anfänger ist die Kamera nicht geeignet und wir eher Frust als Begeisterung auslösen, für (semi-)professionelle Fotografen ist die Kamera jedoch ein tolles Werkzeug, das sein Geld absolut wert ist.

Dienstag, 26. Februar 2008

Ausritt mit Kamera

Das Wetter war geil, die Kamera neu und der Trieb an die Luft zu gehen gigantisch. Was also tun zwei Kameramänner? Richtig. Sie gehen los und knipsen. Hier die Ausbeute eines Nachmittags:

Montag, 25. Februar 2008

Das Auto

Manche Leute testen bereits heute das Verkehrsmittel von morgen:

Partyfotos (28)

Samstag, 23. Februar 2008

Realworld Belastungstest

Aber dieser moderne Öko-Strom ist ja sooo unproblematisch...

Fluchtreflex

BahnDie Bahn musste sich gerade erst durch einen irgendwie schon recht albern wirkenden Streik sagen lassen, dass man seinen Angestellten schon irgendwie Gehälter zahlen muss. Zwar gilt es offensichtlich als Argument für Deutschland, dass hier die Arbeitnehmer überwiegend nicht gewerkschaftlich organisiert sind - die Gründe dafür sind vielfältig und komplex, die Gewerkschaften sind allerdings nicht ganz unschuldig daran - aber dennoch haben die "paar" dann doch in (auch noch untereinander konkurrierenden) Gewerkschaften manchmal ganz schön lange Hebel. Mit denen konnten sie jedenfalls in diesem Fall durchsetzen, das Lokführer mehr Geld bekommen. Oder so ähnlich.

Die Bahn wiederum fand das so rein gar nicht lustig. Will man doch eigentlich privatisieren und an die Börse und so und da sind so unangenehme Dinge wie Lohnerhöhungen oder gar Lohnzahlungen generell mal voll störend in der Bilanz. Besonders dann, wenn die chronisch nach tief roten Zahlen aussieht. Darum hatte die Bahn auch nichts Anderes zu tun, als unmittelbar nach Abschulss der für die Lokführer erfolgreichen Verhandlungen zu verkünden, dass diese Ausgaben selbstverständlich auf die Fahrpreise umgelegt werden.

Das wiederum fand man so ganz generell nirgendwo lustig und sagte der Bahn ziemlich deutlich, dass die Preisstruktur dieses Verkehrsmittels irgendwie noch immer nicht - nicht mal ansatzweise - attraktiv wäre. Das wiederum fand die Bahn voll doof und auch irgendwie voll uneinsichtig vom doofen Kunden. Auch sieht man es irgendwie noch immer nicht so recht ein, das es für den einzelnen Reisenden in den meisten Fällen günstiger ist, mit dem Auto zu fahren, als sich dem teilweise mehr als seltsamen Unwillen der Bahn anzuvertrauen.

Daraufhin schmollte man bei der Bahn ausgiebig und blafft jetzt aus allen Rohren zurück: Dann machen wir eben den Nokia! Verlagern wir halt ins Ausland! Wir gehen in die Billiglohnländer! Genau. Das ist die richtige Politik.

Ich weiß ja nicht, ob die Bahn das schon weiß, aber der Kunde aus Deutschland will, 'tschuldigung, muss(!) hier manchmal mit der Bahn fahren. In Rumänien oder Bangladesch bringt ihm die Bahnanbindung gar nichts. Was also soll uns diese Drohung sagen? Gabs wieder massiv Lack zu saufen bei Mehdorns?

(Quelle: heute)

Überschrift des Tages (61)

Stimmt Hamburg über Hessen ab?
Vor Wochen war in Hessen Wahl. Seit Wochen lavieren die Profi-Politiker um das Thema herum und kommen ernsthaft auf so Gedanken wie "Darf sich ein Kandidat von Partei X durch die Stimmen der Partei Y ins Amt wählen lassen?" oder auch "Ist es ein Wortbruch, wenn man sich ins Amt wählen lässt?" Die Krönung bis vorhin war aber die Androhung der CDU, dass man die Große Koalition zwischen CDU/CSU und SPD der Bundesregierung platzen lasse, wenn die Kandidatin SPD in Hessen zur Ministerpräsidentin gewählt wird. Da will man sich schon an den Kopf fassen. Das wird jetzt aber doch noch getoppt! Und zwar durch die Überlegung, dass man ja den Willen der Wähler in Hessen daran ablesen könne, wie in Hamburg gewählt wird... Samma, hackts?

Was für ein Haufen unfähiger Dilletanten versucht sich da eigentlich an besserer Comedy? Das soll "Politik" sein? Das ist das Beste, was unsere "politische Elite" zu bieten hat? Gruselig. Meine Fresse. Macht hin da. Langsam wird es nämlich echt albern.

Freitag, 22. Februar 2008

Hinein!

Ein Flashmob, den ich spontan ziemlich lustig und gelungen fand:

RIAA Training

Die RIAA, wie viele andere große Firmen auch, benutzt Videos, um Mitarbeiter zu schulen und weiterzubilden. Ein solches Video gelangte jetzt offensichtlich an die Öffentlichkeit:

So so. Was für Verbrechen man nicht noch so alles begeht, wenn man sich Musik aus dem Internet zieht...

Donnerstag, 21. Februar 2008

Mangelhaft zum Bildungssystem

Nicht auf meinem Mist gewachsen und auf besonderen Wunsch anonym: Die nächste Diskussionsgrundlage (und nein, das ist nicht von Deichshaf):
1. Vorteil am Abitur nach 12 Jahren:
Die Erstis sind ein Jahr dümmer.

2. Wieso das Abitur nach 12 Jahren eingeführt wurde:
Damit nicht mehr soviel Schüler auf den Lehrerparkplätzen parken.

3. Warum so viele Abiturienten Lehramt studieren:
Es ist wie das Abitur zu wiederholen, den ganzen Stoff hat man schließlich in der Schule schon mal durchgenommen.

4. Wieso die Schüler von heute an ihrer Blödheit nicht schuld sind:
Es ist ein Teufelskreis, die Lehrer von heute sind die Dummen von gestern.

5. Wie ich die Schulzeit unbeschadet überstehen konnte:
Wenn man nicht aufpasst, dann kann der Virus nicht übertragen werden.
(Quelle der Redaktion bekannt)

Grober Unfug

Es war sooo klar. Es war sowas von klar. Aber warum ausgerechnet die Tagesschau? Warum muss ausgerechnet eine Nachrichtenredaktion, die sich selber als "seriös" und "gut informiert" bezeichnet, sich stets und ständig von allen anderen Nachrichtenredaktionen abgrenzt, so eine gequirlte Kacke veröffentlichen? Ich fasse es nicht. Es geht um diesen Satelliten der USA, der heute von der US-Navy beschossen wurde und ganz besonders darum, was die Tagesschau darüber schreibt.

Es geht schon im ersten Satz los:
"Die US-Marine hat einen außer Kontrolle geratenen eigenen Spionagesatelliten abgeschossen."
Hat sie nicht. Es war nicht die Marine alleine, sondern mehrere Dienststellen und Einheiten verschiedener Waffengattungen gemeinsam. Außerdem wurde der Satellit zwar getroffen, aber nicht zerstört. Und ob mit Treffer oder ohne: Das Dings stürzt eh ab. Das schreibt auch das US Verteidigungsministerium (Department of Defense, DoD):
(...) satellite which was in its final orbits before entering the earth's atmosphere (...)
Das war kein Abschuss, sondern ein Beschuss. Kleinigkeiten sind manchmal wichtig. Das Verteidigungsministerium teilte auch nicht mit, dass der Satellit zerstört worden ist, wie die Tagesschau behauptet, sondern sagt nur, dass die Rakete den Satelliten getroffen hat. Da steht was von "intercept" und "hit", aber nichts von "destroyed". Es war auch gar nicht das Ziel, den Satelliten zu zerstören, sondern die Rakete sollte den Treibstofftank zerstören. Und ob selbst das geklappt hat, ist nicht eindeutig klar, wie das DoD selber mitteilt:
"Confirmation that the fuel tank has been fragmented should be available within 24 hours."
Wie die Tagesschau dazu kommt zu behaupten, dass der Satellit "zerstört" wurde, kann wahrscheinlich nicht einmal der zuständige Redakteur erklären. Die Tagesschau behauptet, dass Onkel George den Abschuss des Satelliten angeordnet habe, weil der Satellit außer Kontrolle geraten sei und der Trebstoff beim Absturz eine Gefahr für die Menschen darstellt. Da stellen sich zwei Fragen.

Erstens: Wieso ordnet der Präsident der USA einen solchen Abschuss erst jetzt erstmalig an, wo doch alleine letztes Jahr mehrere Raketenstufen mit zig hunderten Kilogramm Hydrazin unkontrolliert aus dem Orbit auf die Erde gestürzt sind und Zweitens: Wieso kommt das Militär dieser Anordnung nicht nach? Wenn der Präsident sagt "abschießen", dann heisst das doch wohl, dass 100% Erfolg verlangt werden und nicht ein "naja, wir wissens nicht, aber wir schauen mal nach, ob wir richtig getroffen haben". Davon aber ganz abgesehen ordnete der präsident den Abschuss nicht an, als der Satellit außer Kontrolle geriet. Das war nämlich schon im Dezember letzten Jahres und nicht erst vor 14 Tagen.

(Quelle: Tagesschau, Department of Defense)

Mittwoch, 20. Februar 2008

Geeksport

Der ultimative Sport für Geeks hat Wetkampfstatus erreicht! Kabel um die Wette enttüdeln! Demnächst auch in Deiner Kneipe oder Fernseher oder Vorlesung oder...

(Danke kork)

History of Evil

Eine interessante Aufarbeitung dessen, was die westliche Welt im Laufe der Jahrhunderte bis heute alles als "das Böse" angesehen wurde und wie dem (zum Teil) begegnet wurde, zeigt das folgende Video:

(Danke Jens)

Vogelfutter

Deichshaf möchte heute einen Text zur Diskussion stellen, von dem er meint, dass der einige Wahrheiten enthält, die der Welt unbedingt mitgeteilt werden müssen. Ich teile die Ansichten des Textes nicht unbedingt, aber Deichshaf möchte halt eine Diskussion, darum tue ich ihm den Gefallen:

[Dieser Artikel ist ein Gastbeitrag von Sven "DeichShaf" Wagner]
Dieser Text ham hier per Mail als englischer Text rein und betrifft Australien. Ich konnte ich es mir nicht verkneifen, weil an dem Text dann doch etwas Wahres dran ist...

Ich hab das folgende zwar noch nie auf diese Weise zu hören bekommen, finde aber, es ist ein großartiger Vergleich:

Ich habe einen automatischen Futterspender für Vögel gekauft. Ich habe ihn auf meiner Terrasse aufgehängt und mit Vogelfutter gefüllt. Liebevoll mit Futter gefüllt - wodurch er noch schöner wirkte.

Innerhalb einer Woche hatten wir hunderte Vögel, die den Vorteil von kontinuierlich nachfließendem, einfach erreichbarem und vor allem kostenlosen Futter ausnutzten.

Aber dann fingen die Vögel an, Nester in den Rabatten, über dem Tisch und neben dem Grill zu bauen. Dann kam die Vogelkacke. Sie war überall: Auf der Terrasse, den Stühlen, dem Tisch, dem Grill - wirklich überall!

Nur wenig später fingen einige der Vögel an, fies zu werden. Im Flug bombardierten sie mich mit Kacke und versuchten sogar, mit dem Schnabel nach mir zu hacken - obwohl ich sie doch aus eigener Tasche fütterte. Andere Vögel waren ungestüm und laut. Auf dem Futterspender sitzend kreischten und schrien sie quasi rund um die Uhr, Tag und Nacht, immer nach mehr Futter verlangend, sobald der Vorrat im Futterspender leicht zur Neige ging.

Nach einiger Zeit war es nicht mal mehr möglich, in meinem eigenen Garten zu sitzen. Ich baute den Futterspender also ab und siehe da: Die Vögel verschwanden in sehr kurzer Zeit. Ich säuberte die Sauerei und entfernte die ganzen Nester, die sie überall rund um die Terrasse gebaut hatten. Schon bald war unser Garten wieder wie früher...ruhig, still und niemand dort, der lauthals nach seinem Recht auf kostenlose Fütterung schreit.

Mal sehen: Unsere Regierung verteilt kostenloses Essen, bietet staatlich subventionierten Wohnungsbau, freie medizinische Versorgung und kostenlose Bildung und betrachtet jeden, der hier geboren wurde, automatisch als Staatsbürger.

Dann kamen die illegalen Einwanderer zu tausenden.

Plötzlich stiegen die Steuern, um die kostenlosen Services weiter bezahlen zu können. Kleine Appartements müssen fünf Familien beherbergen; man wartet sechs Stunden in der Notaufnahme des Krankenhauses; Dein Kind in der zweiten Klasse liegt bildungsmäßig hinter allen anderen, weil die Hälfte der Klasse kein Wort von dem versteht, was der Lehrer erzählt.

Cornflakes kommen mit mehrsprachigen Verpackungen daher; ich muss am Telefon "die 1 drücken", um auf Deutsch mit meinem Bankberater sprechen zu können. Und Leute, die andere als unsere Flaggen schwenken ziehen lauthals protestierend durch die Straßen, um mehr Rechte und mehr kostenlose Leistungen einzufordern.

Nur eine Meinung, aber: Vielleicht wird es Zeit für die Regierung, den Futterspender abzubauen.

Wer dem zustimmt, kann den Text gerne weiterleiten. Wer dem nicht zustimmt, darf weiter die Kacke auf der Terasse wegputzen.

Bastelanleitung für einen frischen Morgen

Ich kenne einige Leute, die sich über die folgende Bauanleitung sehr freuen werden...

Spielzeug von morgen

Spielzeug war schon immer ein Thema, dem ich mit einiger Neugierde gegenüberstand. Meine Neugierde schlägt allerdings manchmal in sehr nachdenkliches Grübeln um, wenn ich mir ansehe, was die Spielwarenindustrie dem Nachwuchs teilweise andrehen will. Man denke in dem Zusammenhang nur an die Rückrufaktionen bei z. B. Mattel wegen giftiger Chemikalien im Spielzeug. Manchmal ist es aber auch das Spielzeug selber, dass mich nachdenklich macht. Dazu gehört eindeutig "Elmo Live", der am Valentinstag (14. Februar) auf einer Spielwarenmesse in New York vorgestellt wurde und im Oktober auf dem (US-amerikanischen) Markt erhältlich sein soll:

Elmo Live ist ein Roboter, der mit dem Internet verbunden wird. Was Elmo genau über das Internet alles veranstalten kann, weiß ich nicht, aber... Möchte ich wirklich, dass mein Nachwuchs einen mit dutzenden Sensoren, Spracherkennung und so weiter ausgerüsteten Roboter, der auch noch Netzzugang hat, bei sich im Zimmer als "Spielgefährten" hat? Ich habe da erhebliche Zweifel. Genauso erheblich befürchte ich, dass bestimmte Zielgruppen dieses Gerät als *die* Lösung in Sachen Spielzeug und Beschäftigungstherapie für den eigenen Nachwuchs ansehen und von ihrem Nachwuchs dafür geliebt werden.

Sachen gibts... (173)

Beleuchteter GebetsteppichAuf manche Geräte hat die Welt gewartet. So auch auf die Erfindung von Soner Özenç. Der der Türkei stammende und in England lebende Designer ist auf die Idee gekommen, seinen Glaubensgenossen bei dem Befolgen der ihnen auferlegten Gebetspflichten zu helfen. Gerade in nördlichen Breiten ist es ja zu den unmöglichsten Zeiten stockdunkel und wo welche Himmelsrichtung zu suchen ist, steht ja auch noch nicht an jeder Straßenecke. Darum hat er diese zwei Probleme in einer gemeinsamen Lösung erschlagen: Voila - der beleuchtete Gebetsteppich mit eingebautem Kompass.

Der Teppich leuchtet in beruhigenden, stylischem hellblau und zeigt die korrekte Ausrichtung auf Mekka durch die Intensität des Leuchtens an. Zwar dimmt der Teppich nicht stufenlos, sondern nur in 5 Helligkeitsschritten, aber immerhin. Die Hilfestellung ist offensichtlich. Der Designer kann zu seiner bahnbrechenden Erfindung noch keinen Preis nennen, aber ich bin mir sicher, dass dieses hochwertige Produkt bald bei QVC, ebay oder ähnlichen Bezugsquellen zu erwerben und dank unseres modernen Bildungssystems in den Schulen für das morgendliche Integrationsgebet auf Türkisch zur Pflichtanschaffung für alle Eltern wird. Damit uns nicht auch passiert, was den Dänen gerade passiert ist, sollten wir halt besser auf den Herrn Erdogan hören. Die Engländer werden schon wissen, warum sie vorsichtshalber schon mal die Einführung der Sharia im eigenen Land empfehlen...

Dienstag, 19. Februar 2008

Notwendiger Abschuss?

Standard Missile M3 Start - WikipediaDie USA wollen einen Satelliten abschießen. Einen eigenen, wohlbemerkt, der bereits kurz nach dem Start den Geist aufgegeben hatte. Bekannt ist, dass er ein Spionagesatellit ist und dass sich in seinem Tank noch Treibstoff befindet. Die US-Regierung will diesen Satelliten auf jeden Fall abschießen (lassen, vom Militär), nur stellt sich irgendwie die Frage warum? Die USA behaupten, dass der Treibstoff gefährlich werden könnte und auch die Trümmer des Satelliten würde für Menschen im Absturzgebiet unter Umständen ein Risiko bedeuten.

Die USA lassen deshalb gerade mit Hochdruck drei eigens umgebaute Raketen vom Typ "Standard Missile 3" an verschiedene Schiffe liefern, mit denen der Satellit von nahe Hawaii aus im erdnahen Orbit abgeschossen werden soll. Allerdings muss man sich diesen Abschuss nicht so vorstellen, wie den eines Flugzeugs, denn der Satellit kommt so oder so runter, egal ob nun mit oder ohne Rakete. Der Raketentreffer wird - im günstigsten Fall - den Satelliten in viele kleine Trümmer zerlegen, die dann im Idealfall in der Atmosphäre verglühen. Das ist allerdings nicht besonders wahrscheinlich.

Der Satellit wiegt rund 2,2 Tonnen, der sogenannte "Interceptor" knapp 10 Kilogramm. Der Satellit hat die Größe eines kleinen Busses. Es ist anzunehmen, dass der Interceptor dem Satelliten nicht viel anhaben wird, vielleicht ein Loch hineinsprengen, mit ganz viel Glück den Satelliten in mehrere Teile zerlegen kann. Allerdings wird sich der "Rest" - egal in welchem Zustand - danach noch immer auf derselben Umlaufbahn bewegen wie vorher.

Gehen wir mal davon aus, dass der Satellit in einige Teile zerplatzt. Kleinere Teile werden in der Atmosphäre verglühen, größere Fragmente werden aber sehr wahrscheinlich trotzdem "unten" ankommen. Viel problematischer sind aber die Trümmer, die in die andere Richtung gesprengt werden. Bei den Geschwindigkeiten im Orbit sind selbst Farbsplitter ein gravierendes Problem: Energie ist Masse multipliziert mit Beschleunigung. Bei 23.000 km/h, mit denen der Satellit da oben rumschrotet, werden die abgesprengten Trümmer kaum langsamer sein und eher zum Problem als zu einer Lösung. Trümmer in den erdnahen Umlaufbahnen sind zunehmend ein massives Problem für die Raumfahrt und es ist keine gute Idee, den Platz da oben auch noch zusätzlich vollzumüllen.

Der Treibstoff (Hydrazin, eine Verbindung aus Wasserstoff und Stickstoff, die auch zur Herstellung von Plastik verwendet wird, weltweit werden einige hunderttausend Tonnen jedes Jahr produziert) ist zwar tatsächlich giftig, aber es ist so wenig in den Tanks, dass davon eine ernstere Gefahr ausginge. Selbst wenn man die Menge des Treibstoffes in einer Großstadt verteilte, würden wahrscheinlich nur ein paar Leute kurzfristig über Unwohlsein klagen. Selbst bei Abstürzen anderer Flugkörper, in denen zum Teil noch einige hundert Kilogramm dieses Treibstoffes in den Tanks waren, haben die USA keine Regung gezeigt und das Risiko einfach so in Kauf genommen. Als dieser Satellit außer Kontrolle geriet wurde das Risiko von Militär und Weltraumbehörden als "minimal" eingestuft.

Nun haben China und Russland gerade erst der UN vorgeschlagen, ein Verbot für Weltraumwaffen zu verabschieden. Die USA allerdings hatten vor einiger Zeit in der "neuen" Verteidigungsdoktrin klar gemacht, dass für sie auch der Weltraum zu den Kriegsschauplätzen der Zukunft gehören wird. Dort ist man von einem entsprechenden Verbot wahrscheinlich wenig angetan. China wiederum bewies "neulich" erst, dass man dort über die Technologie verfügt, um Satelliten auch vom Boden aus zu bekämpfen und düpierte so alle anderen Hightech-Staaten. Die USA brauchen schon deshalb wahrscheinlich "unbedingt" das symbolträchtige "Gleichziehen", um das aus dem Kalten Krieg bekannte "Gleichgewicht des Schreckens" aufrecht erhalten zu können.

Was also ist der Grund, weshalb die USA jetzt unbedingt diesen ohnehin abstürzenden Trümmerhaufen beschießen wollen? Der Raketenabwehrschirm? Interkontinentalraketen bewegen sich erheblich schneller und sind sehr viel unberechenbarer als Satelliten. Denkbar wäre, dass der Satellit irgendetwas enthält, was niemand in die Finger bekommen soll. Dazu müsste der Satellit aber über Land abstürzen (70% der Erde sind von Meeren bedeckt) und es müsste irgendetwas übrig bleiben, was hinterher auswertbar wäre - unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich.

Meine Vermutung ist, dass die USA einerseits den Vorschlag der Russen und Chinesen torpedieren und ein Zeichen setzen wollen: "Seht her, wir können das auch und wir brauchen dazu gar keine speziellen Waffen. Wir machen das mit unserer üblichen Bewaffnung." Andererseits steht der Regierungswechsel bevor und eins ist klar: Das Militär wird unter der Onkel George folgenden Regierung mit einiger Sicherheit nicht mehr so viel Geld bekommen wie bisher. Der Raketenabwehrschirm braucht auch deshalb dringend irgendwelche Erfolge, um auch in Zukunft Argumente für weiteres Geld in der Hand zu haben.

Der Abschuss dürfte damit in erster Linie militärische Gründe haben und könnte ein weiterer Schritt zum beginnenden Wettrüsten im All sein - die Entdeckung, dass Titan eine Menge Benzin und so bereit hält, mag nur ein Hinweis auf die Motivation für das scheinbar "plötzlich" losbrechende Interesse am Weltraum sein...

Überschrift des Tages (60)

Fidel Castro Cuba - Wikipedia
Fidel Castro tritt ab

Eins der letzten Fossile des kalten Krieges verlässt die Bühne. Der auch als "el Presidente" bekannte Staatschef galt bei seinen Kritikern als Diktator. Zu seinen Methoden gehörten neben Hinrichtung auch Inhaftierung von Oppositionellen. Heute gab er bekannt, dass er bei den kommenden "Wahlen" nicht kandidieren werde.
"Ich werde das Amt des Präsidenten des Staatsrats und des Oberkommandierenden weder anstreben noch akzeptieren."
Ob die Welt dadurch aber besser wird, sei mal dahingestellt.

Montag, 18. Februar 2008

1067 Euro

Canon EOS 40d und BG-E2NIrgendwann im Leben muss man Entscheidungen treffen: Welche Schuhe ziehe ich an? Gehe ich zur Arbeit? Heirate ich nicht doch besser ne andere? Für mich stand vor einigen Tagen diese Entscheidung ultimativ zur Diskussion, als ein Freund mich traktierte, dass er doch dringend ein Hobby bräuchte und gerade ziemlich viel Geld übrig habe. Und so kam, was kommen musste: Dank seiner Kauflust entschied ich mich zum Abrüsten, um danach aufzurüsten. Ich trennte mich von meiner lieb gewonnenen Canon EOS 400d und meinem 50mm Glas und bestellte stattdessen eine Canon EOS 40d.

Canon EOS 40d und BG-E2N Inhalt der KartonsHeute Morgen wurde geliefert: 1x Canon EOS 40d Body, 1x BG-E2N, 1 Akku kompatibel BP-511A. Ein Karton zu 1.067 Euro. Natürlich war in dem Karton mehr drin, als nur diese drei Teile. Canon liefert eine Menge Zubehör mit, von dem nichts dabei steht. Tatsächlich war in dem Karton, den der Postmann brachte der Body, der Batteriegriff mit einem Magazin, ein USB-Kabel (2m), ein AV-Kabel (1,5m), ein Tragegurt, 4 Bedienungsanleitungen mit je 200 Seiten in Deutsch und anderen Sprachen, 4 Kurzanleitungen in Deutsch und anderen Sprachen, 3 CDs, irgendwelche Beipackzettel und Werbung. Eine Menge Gerampel und Gelorre (siehe Bild, klick auf Bild für Großansicht).

Für den Schwanzvergleich ist natürlich gesorgt: Den Einstieg in die Profiliga macht Canon mit dem rot verzierten Tragegurt deutlich. Alles, was Canon in Sachen Foto mit dezenten roten Linien versieht, ist sauteuer. So jedenfalls die Message. Oder auch: "Achtung, Profi. Geh aus dem Weg!" Die Stärke der Handbücher (zweihundert Seiten!) macht klar, dass es hier eine Menge falsch zu machen gibt und dieses Stück Technik weiß Gott nicht "for the weak of heart" gedacht ist.

Canon EOS 40d mit BG-E2N Größenvergleich"Eine Menge" ist übrigens auch ziemlich genau der Ausdruck, der mir zu der Kamera einfiel. Die Kamera ist groß. Und mit groß meine ich jetzt nicht "da hat man was in der Hand", sondern *GROß*. Der Vergleich zur 400d fällt deutlich aus. Die EOS 400d ist auf dem Papier "nur" ca. 126,5 x 94,2 x 65 mm groß und ist sehr handlich. Mit dem Batteriegriff kommt die 400d auf eine Höhe von knapp 13cm. Die EOS 40d langt da ganz anders hin: Mit ca. 145,5 x 107,8 x 73,5 mm für den Body ist der alleine schon mehr als 2cm länger, gut einen cm tiefer und fast anderthalb cm höher. Der Batteriegriff legt noch mal mehr als 4cm in der Höhe nach. Ein Größenvergleich? Die Kamera mit Batteriegriff bedeckt mehr Fläche, als ein handelsüblicher CD-Umschlag und is dabei gut zwei Zentimeter dicker, als eine Dose Adidas Deospray. "Backstein" ist der gesuchte Begriff.

Das Gewicht ist entsprechend: "Da hat man was in der Hand." Genau das ist auch das erste Problem, dass mir auffällt. Zierliche Frauenhände werden mit der Kamera echte Probleme haben. Andererseits: Das hier ist eine Kamera für Männer (Tooltime-Rufe hier einsetzen). Gefühlt wiegt die Kamera ohne Objektiv aber mit Batteriegriff und 6 AA-Zellen anderthalb bis zwei Kilo. Das ist erstaunlich leicht für die Größe, aber immer noch schwer genug, um mir schon jetzt ein paar Sorgenfalten zu machen.

Der Batteriegriff verwirrte mich denn auch erstmal. War bei dem zur EOS 400d gehörenden noch je ein Magazin für die Canon-Akkus und die AA-Zellen dabei, kommt der zur EOS 40d gehörende nur mit einem Magazin für 6 AA Zellen. Die Custom-Akkus werden direkt in den Griff geschoben, und zwar von hinten und nicht wie bei der EOS 400d von der Seite. Die Ladeluke geht fast über die gesamte Breite des Batteriegriffs, der durch einen ungünstig positionierten, frickeligen Schieber zu öffnen ist. Auch sonst macht der Batteriegriff der EOS 40d eher den Eindruck, als sei er weniger liebevoll durchdacht und etwas weniger ergonomisch geformt, als der der EOS 400d: Der An-Aus-Schalter für die Zusatztasten ist nicht mehr ein gut zu erreichender, deutlich beschrifteter Schieber an der Rückseite, sondern ein versenkter Drehknopf an der rechten Seite. Die Praxis wird zeigen, welches Design "besser" ist.

Canon EOS 40d First LightTrotz meiner anfänglichen Bedenken: Das Knipsen mit der 40d ist richtig toll. Trotz der Größe ist die Kamera "handlich", wobei "handlich" bitte im richtigen Kontext zu verstehen ist. Der Leser denke bei "handlich" also eher an das "handlich" einer vernünftig gestalteten und ausbalancierten Bohrmaschine und nicht an das "handlich" einer Minipackung Tempotaschentücher. First light war denn auch schnell gefunden (siehe rechts, klick auf Bild für Großansicht) und war - für einen Schuss aus der Hüfte (1/80 Sek, ISO 1600, 300mm) - erstaunlich gut gelungen. Ich bin begeistert.

Die Menüs der Kamera sind, trotz aller Erfahrungen, die ich mit der 400d gesammelt habe, erschlagend. Die Steuerung mit Joystick und Jogdial ist sehr angenehm und flüssig, auch wenn sich das als Joystick dienende Knöpfchen manchmal etwas mädchenhaft anstellt. Die Umgewöhnung auf das "neue" Bedienkonzept fällt leicht und ist intuitiv, vorausgesetzt, man kann lesen und weiß, was eine Kamera so alles macht und was besonders eine Digitalkamera alles anders macht.

Canon EOS 40d mit 70-300 IS USM ISO 3200 Demo-ShotFeatures gibt es en masse. Nervig war das Suchen und aktivieren der ISO-Erweiterung, das sich scheinbar mit irgendeiner anderen "Custom Function" beißt und deshalb nicht so ohne Weiteres wie im Handbuch beschrieben zu aktivieren ist. Ich will nicht mit Details nerven. Letztendlich habe ich es geschafft, die Kamera zu ISO 3200 zu überreden und ich bin begeistert. Bei Dämmerlicht mit dem 300er Tele bei einer Belichtungszeit von einer 1/100 Sekunde noch brauchbare Bilder zu zu bekommen, hat mich doch schon sehr von den Socken gehauen (siehe rechts).

Canon EOS 40d ISO 3200 RauschenDas Bildrauschen ist im Vergleich zur 400d um Längen besser. Ein Ausschnitt in Originalgröße von der Windschutzscheibe des Bildes mit dem Auto von eben zeigt das sehr deutlich (siehe rechts). Auch wenn das Bild deutlich verrauscht ist, ist das doch angesichts dessen, was ich von der 400d gewohnt bin, eindeutig eine ganz andere Liga. Ich vermute, die "Nightshots" werden um einiges interessanter werden, aber das wird sich erst "die Tage" zeigen. Ich rechne jedenfalls mit deutlich wahrnehmbaren Unterschieden - zumindest im Arm, denn das Gerät wiegt doch schon etwas mehr.

Mein erstes Fazit: Die Kamera ist toll. Während der Slogan zur 400d noch lautete "Willkommen auf dem Spielplatz" und so Anfängern die Angst vor der Kamera genommen werden sollte, ist diese Kamera doch deutlich für professionellere oder besser: erfahrenere Anwender gedacht. Eher nicht geeignet ist die Kamera für den spontanen Schnappschuss. Dazu ist sie zu sperrig, aber dafür hat man ja auch Handys und so. Mal schauen, wie sich das Gerät in der freien Wildbahn bewährt, aber ich kann jetzt schon sagen, dass die Kamera das Geld wert ist.

Was jetzt noch fehlt? Nun, das 50mm F1:1,2L wäre vielleicht eine Maßnahme, aber da muss ich sehr genau überlegen (und noch mehr sparen). Auf jeden Fall ein Fernauslöser. Entweder Kabel oder Infrarot. Ansonsten fehlen jetzt nur noch willige Opfer...

Sonntag, 17. Februar 2008

Darwin

Die Darwinawards als Text sind schon hart, aber es sieht so aus, als gäbe es die jetzt auch als Video. (Warnung vor der Szene nach den Haaren!)

Wie Science Daily schon schrieb: Die Menschheit ist definitiv Gegenstand natürlicher Auslese...

Vom Strich

Früher wurden auf dem Straßenstrich noch andere "Dienstleistungen" gehandelt...

Kill that Frog

Wir kennen und wir hassen ihn...

(Danke DeichShaf)

Samstag, 16. Februar 2008

Sachen gibts... (172)

Es gibt Dinge, die sind einfach nur für den Arsch. Toiletten zum Beispiel. Auch dieses Stück Technik stellt eine Bahnbrechende Erfindung unserer zivilisierten Welt dar, denn sonst würden wir noch immer in den Garten ka... ich schweife ab. Jedenfalls ist die Keramik Gegenstand manch innovativer Überlegung und kreativer Versuchsreihen. Manche dieser intensiven Überlegungen und Versuche enden sogar in Produkten, die es tatsächlich auf den Markt schaffen. Wer erinnert sich nicht an die den Weltuntergang verhindernde Leuchtfolie für Stehpisser?

Dieser Philosophie folgend entwarfen ein paar beinharte Cracknigger hochbegabte Designer "The Air Poo™". Das Ding ist, was der Name verspricht: Air bedeutet "Luft" und poo... nun, ich kann es einfach nicht schönreden... poo bedeutet Kacke. Die Luftkacke ist ein Klo. Ein besonderes Klo, versteht sich. Es richtet sich an den Workaholic (oder #lp.de-User) mit zu viel Geld. Zu den herausragenden Eigenschaften dieses Produktes werden unter anderem gehören:

Ein beheizbarer Toilettensitz, ein Dock für den iPod, ein Surroundsound System, ein Dock für das MacBook Air und eine Sensortaste für die Spülung. Das Dock für den iPod wird sich auf dem, das Dock für das MacBook im Spülkasten befinden. Wie das Problem des Kondenswassers gelöst wird, bleibt unerwähnt. Das gilt übrigens auch für die Preisfrage und den Liefertermin. Wer an diesem durchaus bahnbrechend zu nennenden Produkt Interesse hat: Email genügt. Irgendwie fand ich das "Inax Satis Asteo Washlet" damals innovativer...

Freitag, 15. Februar 2008

Überschrift des Tages (59)

Ratgeber Finanzen
Na wenn das nicht dazu ermutigt, die Finanzratschläge zu befolgen...

(Quelle n-tv)

Sachen gibts... (171)

ZingKleine Kinder haben oft einen irrsinnigen Spaß daran, das Essen mit Besteck zu lernen. Nicht etwa, weil das Essen als solches so lustig wäre. Sein wir doch ehrlich: Sieht die Pampe, die dem Blag vorgesetzt wird, wirklich "lustig" aus? Eben. Der Nachwuchs hat aber sehr viel Spaß daran, die Gesetze der Hebelwirkung, Beschleunigung und der Ballistik kombiniert mit dem aufgezwungenen Fraß zu kombinieren und die umliegende, meist über alle Maßen triste, Küchenlandschaft durch farbenfrohe Einschläge von Möhren- oder Spinatbrei aufzulockern.

Wer erinnert sich nicht bei manch langweiligem Familienfest an genau diesen Spaß, den man auch heute noch mit dem Essen haben könnte, wenn man ihn nicht gerade herunter würgen müsste? Wer ist im Geiste noch nicht der Verlockung erlegen sich vorzustellen, Cousine Hermine mit dem Brokkoli zu beschießen oder Onkel Eberhart den Erbspüree auf die Platte zu klatschen?

Fred & Friends hat die Zeichen der Zeit erkannt und bringt DAS Werkzeug heraus, mit dem jedes grottenlangweilige, Familienfressen im Nu zu einem herzerfrischenden Wettkampf aufgemöbelt werden kann: Den "ZING!" Zing ist ein Löffel, dessen Stiel im Prinzip eine kräftige Spiralfeder ist. Ladung auf die Schaufel, festhalten, spannen, zielen... ZING! You get it. Gibts in vier Farben und sollte unbedingt fester Bestandteil jeder Familienfeier werden! Leider ist das wohl noch so neu, dass Fred & Friends noch keinen Händler gefunden hat, aber das ist mit Sicherheit nur eine Frage der Zeit...

Love hurts

Okay, Valentinstag ist vorbei, aber der hier muss einfach sein:

Donnerstag, 14. Februar 2008

Mauer, Stasi und Linke

Berliner Mauer - WikipediaDie Linke, eine Partei, die nach Überzeugung vieler enttäuschter Bürger Alternativen links der SPD bieten und so "frischen Wind" in die trübe und eintönige Parteienlandschaft bringen soll, sorgt immer wieder für interessiertes Aufhorchen. Nicht nur die Parteiobersten Gysi und Lafontaine sind immer wieder für das gesamte Spektrum von Stirnrunzeln bis ausgiebig kaputtlachen gut. Hin und wieder bringen die beiden allerdings auch mal wirklich gute Statements. Die Partei hingegen... ich mache es kurz: Ich halte sie in ihrer gegenwärtigen Form und Zusammensetzung für weitestgehend unwählbar. Warum?

Nun, ich könnte jetzt weit ausholen und irgendwas von politischer Überzeugung faseln, aber ich finde es besser, wenn die Partei das selber erklärt. Heute übernimmt das stellvertretend mal die Abgeordnete der Linken im Niedersächsischen Landtag, Christel Wegner, Mitglied der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP). Die forderte heute nämlich mit Nachdruck und aller gebotenen Ernsthaftigkeit im Magazin "Panorama", das man in Deutschland ein Organ wie die frühere Staatsicherheit brauche, um sich gegen reaktionäre Kräfte zu schützen. Sie rechtfertigte auch den Bau der Mauer. Das sei nämlich eine Maßnahme gewesen, um zu verhindern, "dass weiterhin Westdeutsche in die DDR konnten", sagte sie.

Noch Fragen?

(Quelle: NDR)

Bildungsfragen

Schule Unterricht Tafel Klasse LehrerFür Verwirrung sorgt immer wieder das Thema "Schule". Wurde neulich erst in einer Studie belegt, dass die meisten Lehrer ihren Job eher notgedrungen und in erster Linie aus Bequemlichkeit ausüben, verwunderte dann die Ankündigung, dass sie jetzt auch noch streiken wollen. "Na gut", denkt man sich, "sollen sie doch." Schließlich darf jeder irgendwelche Wünsche und Forderungen haben. Dass es bei diesen Forderungen allerdings um das Gehalt und nicht um das System der Bildung in Deutschand insgesamt geht, verwundert wohl niemanden.

Wen verwundert es, dass die Universitäten und die Politiker basserstaunt darüber sind, dass seit Einführung der Studiengebühren die Anzahl der Erstsemesterstudenten bundesweit kontinuierlich zurückgeht? Auch dürfte kaum jemanden ernsthaft überraschen, dass die Umstellung von Magister- und Diplomstudiengängen auf Bachelor und Master nicht etwa dazu geführt hätte, das mehr Studenten ihr Studium erfolgreich beenden, sondern das Gegenteil ist der Fall. Das zeigt eine Studie des Hochschul-Informations-Systems, die jetzt veröffentlicht wurde. Die Universitäten rudern hilflos mit den Armen. Natürlich sei ihnen klar, dass man denselben Stoff "wie früher" in erheblich weniger Zeit durchzudrücken versuche und selbstverständlich wären erheblich kleinere Lerngruppen und deutlich bessere Betreuung notwendig, aber dafür sei eben kein Geld da.

Wenn die Unsesco jetzt aber von Deutschland verlangte, dass wir mehr für die Bildung in anderen Ländern tun, was möchte man dann der Unesco dann antworten? Eine ganze Menge, nehme ich an. Nun, ich bin gespannt, was die Bundesregierung auf den Bericht der Unesco antworten wird, der im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung vorgestellt wurde. Darin hieß es nämlich, dass Deutschland viel zu wenig für die Grundbildung in armen Ländern täte und sich viel zu sehr auf die Sekundarstufe und die Weiterbildung konzentriert.

Mal ehrlich: Die Unesco kennt doch unser Schulsystem. Was erwarten die eigentlich? Erwarten die wirklich, dass wir anderswo besser machen, was wir im eigenen Land schon nicht auf die Reihe bekommen?

(Quelle: Bundestag, Tagesschau)

Handarbeit

Ihr wisst schon, welcher Tag heute ist. Falls Ihr noch nicht wisst, was Ihr Euren Liebsten schenken sollt, wie wäre es denn mit etwas Selbstgemachtem?

Allen einen schönen Valentinstag!

Mama beim Sport

Falls noch irgendjemand ein Argument braucht, warum es eine dumme Idee ist, seine Eltern mit zum Schulsport zu nehmen... Ich hätte da was:

Andererseits... Vielleicht lernt man ja noch neue Ausdrücke...

Kritiklos per Dekret

Olympische Spiele 2008 Beijing RSF.ORGWas haben das Land der Fritten und des aromatisierten Bieres, die Insel der Schafe und seiner Liebhaber und das Inselkönigreich auf der anderen Seite des Kanals gemeinsam? Sie alle drei verbieten ihren an der diesjährigen Olympiade in China teilnehmenden Sportlern jeglichen Kommentar zur Situation der Menschenrechte, zur illegalen Besetzung Tibets oder sonst irgendeiner herausragenden Errungenschaft der chinesischen Führung.

Egal welcher Sportler, wer nach China zur Olympiade reisen will, muss einen Vertrag unterschreiben, in dem er (oder sie) sich dazu verpflichtet, zu jeglichem politischen Thema die Klappe zu halten oder sofort von den Spielen ausgeschlossen zu werden. Der Vorsitzende der British Olympic Association (BOA) erklärte das Verbot der freien Meinungsäußerung wie folgt:
"Ich glaube nicht, dass dies im Interesse des Teams ist." "Als Team sind wir Botschafter unseres Landes und müssen uns an einen angemessenen Verhaltenscodex halten."
Das mag sein, aber war es nicht "erst" 1938, dass die Nationalmannschaft des Königreichs aus demselben Grund dazu verdonnert wurde, in Berlin vor aller Welt den Hitlergruß zu zeigen? Und wie war das mit Neuseelands Labour Partei? Und Belgien?

Nein? Da war nichts? Na dann sind die Vorwürfe gegen China ja auch alle haltlos...

(Quelle: Daily Mail)

Mittwoch, 13. Februar 2008

Teure Versteigerung

BabyIch wundere mich nicht darüber, dass die kontaktunfähigen Menschen von heute die Anonymität des Internet als "undurchdringbaren Schutz" verstehen wollen. Ich verstehe auch, dass diese Anonymität vielen die - nicht selten strunzendämliche - Anmache des aversierten Geschlechtspartners scheinbar vereinfacht. Käuflicher Sex ist auf der anderen Seite so alt wie die Menschheit selber und verschiedene Hinweise deuten an, dass auch die Menschen dieses Verhalten lediglich übernommen haben, zeigen doch manche Primaten ein ganz ähnliches Verhalten: "Ich entlause Dich, wenn Du mich ran lässt..."

Wen wundert es, dass beides miteinander verbunden wird? Niemanden. Darum verwundert es wohl auch nicht, dass es Frauen gibt, die sich selbst im Internet meistbietend versteigern, um sich dann für das Geld "anonym" bumsen zu lassen. Eine Frau ließ sich gleich sechs mal ersteigern und besteigen. Nicht ungewöhnlich und auch nicht gänzlich unerwartet: Sie wurde schwanger - Verhütung? Was ist das? Wie war das noch mit dem Zusammenhang von Verhütung und Bildung? Egal, ich schweife ab. Jedenfalls, die Frau wurde schwanger. Welchem ihrer sechs Be- bzw. Ersteiger der Glücksschuss gelang, war allerdings unklar. Mehr noch: Die Webseite, die jene Versteigerung überhaupt erst ermöglicht hatte, warb mit "garantierter Anonymität".

Was also tun? Genau! Ab vors Gericht. Die Gerichte haben ja noch nicht genug zu tun. Also bemühte sich das LG Stuttgart und verurteilte unter dem Aktenzeichen 8 O 357/07 jene Internetseite dazu, der Frau die Namen aller in Frage kommenden Männer bekanntzumachen. Das Interesse des noch ungeborenen Kindes an der Feststellung der Vaterschaft stehe eindeutig über dem Interesse der Männer an Geheimhaltung ihrer Namen, so das Gericht.

Ob parallel dazu auch Merkbefreiungen verteilt wurden, ist unbekannt.

(Quelle: Süddeutsche Zeitung)

Fragen aus der Schweiz

FragezeichenIch habe mal wieder meine Logfiles durchgesehen und es sollte mich ja eigentlich nicht wundern, was Leute alles suchen. Aber was die Leute hier so alles zu finden hoffen, das verwundert mich doch immer wieder. Besonders unsere Nachbarn aus dem Land der Präzisionstrommler und nummerierten Bankkonten versetzen mich immer wieder in Erstaunen. Erst heute hoffte ein Anwender aus jenem, wahrscheinlich wunderschönen, Land hier, bei der Tapirherde, Antwort zu finden auf jene weltbewegende Frage: "flicken" "hintern".

Auch ich habe beim ersten Lesen das "L" übersehen und auch mit "L" wird es nicht viel besser. Platzen in der Schweiz öfter die Ärsche? Oder warum muss man die da flicken? Und ist das so kompliziert, dass man dazu Google befragen und auf der Tapirherde nachlesen muss?

Dass man in der Schweiz nicht weiss, zu welchen Gelegenheiten man kondolieren sollte, verstehe ich ja noch ansatzweise, aber warum erhofft man sich ausgerechnet in diesem Weblog zu der Frage Rat und Hilfe, WEM(!) man kondoliert? Kondolieren ist der Ausdruck von Mitgefühl und so, ist sowas in der Schweiz unbekannt? Naja, andererseits: In Jordanien wusste man ja damals auch nicht so genau, wem man besser nicht kondoliert...

Wirklich ratlos war ich allerdings, als ich feststellte, dass man hier bei uns Hotels in Beirut sucht. Ist das Wetter im Juni in Beirut besonders schön? Mag ja sein, aber was haben wir damit zu tun? Naja, egal wie. Ich hoffe, die Damen und Herren aus der Schweiz haben Antworten auf ihre Fragen bekommen.

Lippenstift im Auto? Nein!

Ok, heute ist "Video-Tag". Als erstes der "neue" Werbespot zum Renault Twingo...

Ich fand den nur gut :-)

Mad Swiss Skillz

Ganz ehrlich, das hätte ich denen nicht zugetraut... Respekt. Die Kombo nennt sich übrigens "Top Secret Drum Corps" und ist aus Basel. Aufgenommen wurde das Video beim Edinburgh Military Tattoo 2006.

Schlangenbeschwörer?

So ziemlich jeder kennt die Hava Nagila. Das ist ein ein hebräisches Volkslied. Der Titel bedeutet übersetzt "Lasst uns glücklich sein". Es wird gelegentlich auch als das musikalische Synonym für das Judentum bezeichnet. Die Inder haben in Bollywood eine ganz eigene Idee davon, wie man mit diesem Lied umgehen sollte. Natürlich will ich Euch das nicht ersparen:

Stellt sich die Frage, ob Israel jetzt auch Indien den Krieg erklären wird...

Dienstag, 12. Februar 2008

Gebäudereinigung

Der Markt für esoterische Produkte und Dienstleistungen boomt überall. Auch im Inselkönigreich auf der anderen Seite des Kanals. Dort sogar mit Unterstützung der Behörden. Der District of Easington bezahlte neulich einer Frau, die von sich behauptet, mit übersinnlichen Kräften ausgestattet zu sein, umgerechnet rund 80 Euro dafür, dass sie aus einer staatlichen Wohnung einen Geist vertreibe. Die Mieter, eine vierköpfige Familie, hatten sich schon länger über allerlei nervige und unerklärliche Zwischenfälle beschwert. Unter anderem wären den Mietern mehrfach die Türen vor der Nase zugeschlagen worden, es habe Krach vom Dachboden gegeben und Gegenstände wären durch den Raum geworfen worden.

Nachdem auch die hinzugerufene Polizei nichts finden konnte, suchten die Behörden das Haus selber auf. Nachdem sie Zeuge der Vorfälle wurden, hielten es die Behördenvertreter für "angemessen", die übersinnlich begabte Dame hinzuzuziehen. Diese berichtete später, dass sie zusammen mit Engeln und einem Medium den Poltergeist habe vertreiben können, der wegen eines Mordes, der sich in dem Haus ereignet haben soll, dort aufgehalten habe. Ob die Polizei von einem Mordfall in dem Haus wusste und gegen wen jetzt ermittelt wird, ist unbekannt.

(Quelle: Sunderland Echo)

Nagelprobe

In Bahrain ging ein Gastarbeiter erst nach mehreren Tagen mit erheblichen Bauchschmerzen zum Arzt. Bei einer Röntgenuntersuchung fanden die Ärzte in seiner Harnröhre einen Nagel. Die Vermutung, der Mann hätte sich damit sexuell stimulieren wollen, bestätigte der Mann jedoch nicht. Stattdessen berichtete er von einem Überfall durch drei bahrainische Jugendliche. Die hätten ihm drei Tage zuvor auf der Straße angepöbelt und ihm ein Betäubungsspray ins Gesicht gesprüht. Als er wieder zu Bewusstsein kam, litt er unter heftigen Schmerzen, deren Ursprung er nicht zuordnen konnte. Der Mann hat den Arztbesuch vermutlich deshalb solange aufgeschoben, weil er sich illegal in dem arabischen Golfstaat aufhält.

Aprospos "illegal aufhalten". Die EU will ihre Einreiseregelungen immer mehr denen der bei vielen als "paranoid" geltenden USA angleichen. So sollen ab "demnächst" die Fingerabdrücke von Einreisenden zentral gespeichert werden. Wer dann nicht bis zum Ablauf seines Visums wieder als "amtlich ausgereist" gespeichert ist, wird automatisch europaweit zur Fahndung ausgeschrieben. Zusätzlich sollen auch sämtliche Fluggastdaten erfasst, gespeichert und ausgewertet werden.

(Quelle: Gulf Daily News, n-tv)

Überschrift des Tages (58)

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Muss man nicht erst etwas aufgenommen haben, bevor man es nieder legen kann?
<Ketzermodus aus>

(Quelle: Süddeutsche, danke drb)

Einkaufswagen der Zukunft?

Einkaufswagen mit TurbineEs gibt Menschen, denen sind Autos einfach zu langsam und ihr eigenes Leben eindeutig zu langweilig. Anders kann ich mir nicht erklären, wie Andy Tyler aus Beccles, England, auf die Idee gekommen ist, eine Gasflasche, eine Jet-Turbine und einen Einkaufswagen miteinander zu verheiraten und in ein mehr als 80 km/h schnelles Fahrzeug zu verwandeln.

Andy, Fluglehrer für Ultraleichtflieger, gab rund 70 Euro für Teile vom Schrottplatz aus, montierte Räder, Lenkung und Bremsen an einen Einkaufswagen, den er im Fluss gefunden hatte und hält das Herumheizen mit dem Ding seit dem für eine super Freizeitbeschäftigung, die wahnsinnig viel Spaß macht. Er meint, dass das Fahrzeug wohl noch schneller könnte, aber ab ungefähr Tempo 80 wird die Straßenlage instabil und außerdem kommt mich nicht um Kurven und so. Auch ist die Reichweite recht begrenzt: Der Sprit reicht für knapp zwei Minuten.

Eindeutig aus der Kategorie: "Bekloppte, Euer Bus Einkaufswagen kommt".

(Quelle: The Sun)

Sachen gibts... (170)

AuspuffgrillMänner mögen praktische Dinge. Männer mögen auch Dinge, die Spaß machen. Darum mögen Männer unter anderem Feuer, Essen und Autos. Eine gemütliche Runde am Grill ist für manchen Kerl der Inbegriff des "zurück zur Natur", die untrennbar zwingend zu jedem Sommer gehört. Für andere ist die Hetzjagd mit der eigenen Eierfeile über die A2 der Bringer. Aber wo packt man den Grill hin?

Dieses Problem ist nicht etwa nur in Amerika weit verbreitet (dort hat man es allerdings durch größere Autos gelöst), sondern auch anderswo. Eine Gruppe von sieben Designern aus dem Iran hat einen Grill entworfen, dessen Bedeutung nicht unwesentlich der einer Uranzentrifuge nachstehen dürfte: Ein Grill für Handschuhfach und Auspuff. Und nein, das ist kein Scherz.

Man muss sich das so vorstellen: Abgase sind heiß. Diese Hitze nutzt "mobile barbeque" (sic), um die Burgerbulette (oder anderes Bratgut) auf Temperatur zu bringen. Der Grill selber besteht aus zwei Teilen: Die obere Hälfte wird in das Auspuffendrohr gesteckt. Die heißen Abgase werden in eine Kammer geleitet, wo sie ihre Hitze einigermaßen gleichmäßig abgeben, um dann ins freie geleitet zu werden. Di untere Hälfte ist im Prinzip eine umgekehrte Bratpfanne, die mit Metallklammern unter den oberen Teil geklemmt wird.

Die Designer haben das Gerät so konzipiert, dass die Abgase nicht mit dem Grillgut in Berührung kommen. Allerdings ist mir schleierhaft, wie man den "Grill" hinterher öffnen soll, ohne sich die Finger zu verbrennen. Auch dürfte es etwas schwierig sein, den Grill im Standgas auf die richtige Temperatur zu bringen, allerdings fehlt für den Einsatz unterwegs das Befestigungswerkzeug.

Alles in Allem: Eine Idee, von der ich beinahe erwarte, sie bald bei Aldi oder ähnlichen Läden zu sehen, allerdings dürfte dieses Grillprinzip bei den aktuellen Benzinpreisen mit Abstand das teuerste sein und deshalb das Gerät vielleicht doch eher in den Luxusladen gehören...

(Danke Fragman)

Sonntag, 10. Februar 2008

Retouche

Ich bin Fotograf und sehe Bilder "anders" als die meisten Menschen. Oft sind nicht-Fotografen erstaunt, wie groß die Unterschiede zwischen dem Roh-Bild und dem Endprodukt sein können und meistens glauben sie nicht, wie "einfach" es ist, aus einem gewöhnlichen Bild ein völlig anderes, nahezu perfektes, zu machen. Das folgende Video führt einige Standardretouchen vor, die auch ich verwende:

Samstag, 9. Februar 2008

Zwei Jahre

GeburtstagskuchenZwei Jahre ist die Herde jetzt alt. Jwei Jahre, in denen eine Menge passierte in der Welt und die Herde durch turbulente Zeiten ging. 1.940 Beiträge tummeln sich inzwischen auf diesen Seiten, die von 105.744 Besuchern über 154.000 Mal abgerufen wurden. Für ein kleines Weblog wie dieses eine durchaus respektable Leistung, finde ich.

Was in diesem Jahr alles passierte? Einige Einkäufe mit den bekannten, seltsamen, Begleiterscheinungen. Eine Menge Fotos wurden geschossen (über 36.000 Stück) und viele davon veröffentlicht, die Politik drehte verwirrende Kapriolen und auch sonst lässt mich die Welt nicht in dem Glauben, dass der Wahnsinn weniger wird.

In diesem Sinne: Auf viele weitere Jahre.