Mittwoch, 23. Januar 2008

Killerspiel rettet Menschenleben

Americas Army DVD CoverWann immer Computerspiele in die Schlagzeilen geraten, dann entweder wegen des Geldes oder wegen der Brutalität oder wegen der Sucht, die sie bei den Spielern auslösen. Entsprechend ist die Darstellung in den Medien über "den Gamer" auch meistens sehr eindeutig: Kellerkind mit gestörter Psyche, dass irgendwann jeden umbringen will. Man erinnere sich an die tragischen Amokläufe an deutschen Schulen. Da wurde ja auch gerne auf die Computerspiele abgestellt, die Schuld an der Entgleisung der Täter gewesen sein sollen. Man denke nur an die berühmten Erkenntnisse des Christian Pfeiffer.

Am 23. November November 2007 ereignete sich ein Verkehrsunfall. Ein Geländewagen überschlug sich mehrfach. Der Beifahrer wurde nur leicht verletzt, dem Fahrer wurden jedoch zwei Finger abgetrennt und er drohte zu verbluten. Der zufällig am Unfallort anwesende 28jährige Paxton G. griff beherzt ein. Er zog beide aus dem Fahrzeugwrack und leistete dem Verletzten erste Hilfe. Er presste ein Handtuch auf die Wunde und ließ den Verletzten die Hand über den Kopf halten, um die Blutung zu verringern. Die Behandlung war erfolgreich, das Unfallopfer überlebte.

Was daran besonders ist? Paxton hat noch nie im Leben einen echten Erste Hilfe Kurs absolviert:
"Ich hatte zuvor noch nie einen Erste-Hilfe-Kurs besucht und kann nun ehrlich sagen, dass mir das Training und die Schulungen im Spiel geholfen haben, das Leben des Verletzten zu retten."
Paxton bezog sein Wissen über Erste Hilfe einzig und allein aus dem Spiel "Americas Army" und der dort simulierten Sanitätsausbildung.

Bekannt wurde der Vorfall erst jetzt, weil Paxton an das Entwicklerteam schrieb, um sich für das vermittelte medizinische Wissen zu bedanken.

(Quelle: Personal Computer World)

1 Kommentar:

  1. das stimmt wirklich! das meditraining ist richtig professionel bei dem spiel. das sind 3 oder 4 seminare mit powerpoint und am ende sogar ein test den man bestehen muss.

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