Sangeskünstlerin Nena ("99 Luftballons") sieht sich dieser Tage einem ungewöhnlichen Rechtstreit ausgesetzt. Sie sollte sie im September 2004 bei einer Gala des Versicherungskonzerns "Allianz" vor 500 bis 600 Außendienstmitarbeitern auftreten und mit fröhlichem Liedgut die Partystimmung anheizen.Scheinbar gab es aber wohl Differenzen in der Auffassung von "ausgelassen" und "fröhlich", jedenfalls ließ sich die Musikerin dazu hinreißen, die anwesenden Versicherungsvertreter vorsichtig zu etwas mehr Anteilnahme aufzufordern. So soll sie auf der Bühne stehend dem versammelten Auditorium zugerufen haben:
"Seid nicht so steif, ihr Krawattenträger!" "Wenn ihr so seid, könnt ihr keine Versicherungen verkaufen, ich habe meine sowieso schon gekündigt."Das wiederum traf wohl nicht so wirklich auf Gegenliebe. Ihr wird vorgeworfen, bei dem knapp dreiviertelstündigen Auftritt nur vier oder fünf Lieder zum Besten gegeben zu haben. Die übrige Zeit die anwesenden Zuschauer dicht getextet, die schließlich völlig entnervt in Scharen die Veranstaltung verließen.
Der Anwalt der Sängerin bot eine Zahlung von 15.000 Euro für einen gemeinnützigen Zweck an, die Allianz will wenigstens 20.000 Euro haben. Einigen sich die Parteien nicht auf einen Vergleich, wird das Gericht entscheiden.
(Quelle: n-tv)
Ein Nena-Double hat bei The Dome einen Auftritt gehabt und dank Playback hat es keine Sau bemerkt. Das hat mit Nena selbst nichts zu tun, sondern war eine Aktion von irgendeinem Fernsehsender.
AntwortenLöschenWenn Nena es nicht schaffte, die Stimmung anzuheizen, ist das eine Sache und keinesfalls ihr selbst anzulasten. Wenn sie allerdings blöde Sprüche abfeuert, darf sie sich nicht wundern, wenn die Zufriedenheit gegen Null tendiert.
Ich war beim Auftritt nicht dabei und kenne nicht den Vertrag. Aber dass der Anwalt von Nena 15 Kilo Doppelmark für gemeinnützige Zwecke anbietet, zeigt mir, dass da wohl wirklich die vereinbarte Leistung nicht erbracht wurde...
Wäre nicht das erste Mal, dass ein "Künstler" wegen leicht übersteigertem Selbstwertgefühl kräftig in die Schüssel greift und Management und Plattenfirma hinterher kräftig den Klingelbeutel rumreichen müssen, um den Schaden in Grenzen zu halten. Andererseits... Versicherungsvertreter... Außendienst... wohl das so ziemlich am meisten verstockte und am wenigsten mit Humor gesegnete Volk unter der Sonne - ist jedenfalls meine Erfahrung. Irgendwie kann ich schon verstehen, dass sie da ein paar Probleme hatte Schwung in die Bude zu bringen, denn Partys feiert man wohl normalerweise nicht mit solchen Leuten.
AntwortenLöschenPS: "Doppelmark" ist gut, den kannte ich noch nicht...
Für "Doppelmark" kannst Du Dich bei Tante sEIGu bedanken ;-)
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