Sonntag, 31. Dezember 2006

Guten Rutsch!

AdgerDas Jahr ist nicht mehr lang, die Flaschen klötern im Kühli und die ersten Gäste kloppen sich bereits um die Schnittchen und bewundern die sich langsam entwickelnden Straßenschlachten. Das vergangene Jahr war ereignisreich und hatte Höhen und Tiefen. Ich bin mir sicher, dass das nächste Jahr auf seine Art ganz eigene Überraschungen bereithalten wird.

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern an dieser Stelle einen "Guten Rutsch" und eine geile Party!

Und immer daran denken: Wenn es zu irre wird: Lächeln und winken!

Schuhe zu machen

Ich habe keine Ahnung, ob das hier echt oder fake ist - ich tippe instinktiv irgendwie auf fake - aber es sieht trotzdem ziemlich abgefahren aus:

Falls nix zu sehen ist: Einfach auf die scheinbar leere Fläche hier drüber klicken (der Pointer müsste zum "Finger" oder so werden und die "klickbare" Fläche anzeigen.)

Samstag, 30. Dezember 2006

Scheiss auf Dominoday (6)

Nur zum Teil Domino, aber sieht ziemlich geil aus.

Ist es wirklich aus?

Handy TeufelNeulich wurden in Brandenburg eine ganze Reihe nicht ganz unbedenklicher und deshalb auch nicht unumstrittener Gesetze verabschiedet, die dem Staat eine ganze Menge Überwachungs- und Kontrollbefugnisse einräumen. Unter der Überschrift der "Sicherheit des Bürgers" werden - nicht nur dort - durch die Verfassung garantierte Grundrechte beschnitten. Der Nachweis, dass die Sicherheit des Bürgers überhaupt so stark gefährdet wäre, dass diese ohne solche Gesetze nicht mehr gewährleistet werden könnte, bleibt die Politik selbstverständlich schuldig.

Zu den verabschiedeten Neuregelungen gehört zum Beispiel auch, dass die Polizei Handys umfangreich überwachen darf. Viele, mit denen ich in der Zwischenzeit gesprochen habe, meinen dazu: "Dann schalte ich das Handy eben aus!" Das mag im ersten Moment als Lösung durchaus sinnvoll erscheinen, aber es gibt da wohl ein kleines Detail, das den meisten entgangen sein dürfte.

In einem Prozess in den USA gab das FBI zu, dass ein Handy durch ein nicht näher beschriebenes Verfahren, dem sogenannten "roving bug", aus der Ferne zu umgeschaltet wurde, dass es nicht nur dauerhaft angeschaltet war, sondern auch alles übertragen wurde, was über das Mikrofon aufgenommen wurde. Das Handy konnte von den Benutzern nicht ausgeschaltet werden und es war wohl auch nicht zu erkennen, dass es überhaupt angeschaltet war, geschweige denn, dass es sendete. Es ist nicht ganz unbegründet davon auszugehen, dass dieses Verfahren bei jedem einigermaßen neuen Handy funktioniert, auch solchen, die außerhalb der USA verkauft werden.

Der entscheidende Unterschied zu den USA: In den USA braucht es einen Beschluß eines Richters, um diese Technik anwenden zu dürfen. In Deutschland ist das so eine Sache. Da darf die Polizei nämlich bereits ohne richterlichen Beschluss eine ganze Reihe Überwachungsmaßnahmen durchführen, die sich direkt auf das Handy beziehen, siehe "Imsi-Catcher".

Nun ist es sicher noch nicht so, dass der Staat jeden einzelnen Bürger permanent überwacht. Aber das er es aus technischen und personellen Gründen nicht kann bedeutet nicht, dass er es nicht will. Die Gesetzgebung ermöglicht diese "präventive Überwachung" zunehmend auch ohne Verdacht einer Straftat. Die Entwicklung geht sehr stark dahin, dass nicht der Staat beweisen muss, dass eine Straftat begangen wurde, sondern der Bürger muss beweisen, dass er unschuldig ist. Dabei wird zunehmend alles getan, dass der Bürger gar nicht weiss, was er selber beweist und was nicht.

Ach ja: Wer sein Handy wirklich und absolut sicher ausschalten will, der nimmt den Akku raus.

(Quelle: ABC News)

Schlußstrich?

Saddam Hussein vor GerichtNun ist er also hingerichtet worden. Der ehemalige Diktator des Irak ist in den frühen Morgenstunden des heutigen Samstags erhängt worden. Grundlage für die Hinrichtung war ein vor rund zwei Monaten gefälltes Todesurteil gegen Saddam Hussein wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Ein Berufungsgericht hatte dieses Urteil erst kürzlich bestätigt.

Es steht nicht in Frage, ob in seiner Regierungszeit alles richtig lief und es ist auch nicht die Frage, ob dieser Machthaber ein Vorbildlicher Herrscher war oder nicht. Dazu sind zu viele grausame Dinge unter seiner Herrschaft geschehen. Es gibt wohl wenige Zweifel an den schweren Menschenrechtsverletzungen, die unter seiner Regierung geschehen sind.

Was ich mich aber Frage: Ist es menschlich, einen Menschen zu töten? Ist es nicht irgendwie pervers eine Todesstrafe im Namen der Menschlichkeit zu vollstrecken? Ob davon ganz abgesehen diese Hinrichtung dem Irak helfen wird, ob sich die Situation dadurch "da drüben" verbessern wird, ob deshalb weniger Gewalt verübt wird und ein Bürgerkrieg verhindert wird?

Ich habe da so meine Zweifel.

Freitag, 29. Dezember 2006

Überschrift des Tages (19)

Ok, die Überschrift ist nicht von heute, sondern von gestern, aber trotzdem macht Heise mich damit irgendwie nachdenklich:

Rueckfall ins Telefonzeitalter - Heise
"Telefonzeitalter"? Und wieso "Rückfall"? Wird heute nicht mehr telefoniert?

Darwin @ work

Ohne Worte.

Dienstag, 26. Dezember 2006

Ironie und Bayern

ForenscreenshotAmokläufe und ihre Ursachen sind Themen, die hin und wieder in Deutschland für einige kontroverse Diskussionen sorgen. Seitens der "Fachleute" wird dabei zwar immer nur über "Killerspiele" diskutiert, aber wie wir alle jetzt wissen: Wer am Computer spielt, ist ein potentieller Killer. Überhaupt keinen Spass versteht man (nicht nur) in diesem Zusammenhang im Lederhosenländle von König Edmund, wie ein 29jähriger Programmierer aus München vor einigen Tagen erfuhr.

In einem Forum kritisierte der Programmierer den konstruierten Zusammenhang zwischen Computerspielen und "echter" Gewalt und schrieb sich seinen Frust ob der etwas kurzsichtigen und einseitigen Ansicht der Politiker von der Seele. Sein Statement unterzeichnete er nicht nur mit vollem Vor- und Nachnamen, sondern auch dem Zusatze "der nächste Amokläufer aus München".

Am 18.12. ging bei der Polizei in München eine anonyme(!) Anzeige ein, die von einem angedrohten Amoklauf sprach und auf diesen Forumsbeitrag hinwies. Die Polizei aus Bayern nahm die Sache ernst und leitete nach eigenen Angaben "umfangreiche Ermittlungen" ein - was wohl bedeutet, dass irgendjemand im Telefonbuch nachgesehen hat, wo der Programmierer wohnt. Mit dieser Information und dem in Rede stehenden Forenbeitrag ging die Polizei München dann zur lokalen Staatsanwaltschaft. Die wiederum sah es als erwiesen an, dass hier eine Störung des öffentlichen Friedens gegeben war und erließ deshalb einen Durchsuchungs- und und Beschlagnahmebeschluß (das ist das, was die meisten aus dem Unterschichtenbildungsfernsehen als "Durchsuchngsbefehl" kennen)

Damit wiederum rückte die Münchener Polizei bei dem Schreiber an, nahm ihn fest und stellte die Bude auf den Kopf. Vier Computer des Programmierers wurden beschlagnahmt - Waffen oder Sprengstoff wurden nicht gefunden. Immerhin: Der Autor wurde wegen "Störung des öffentlichen Friedens" angezeigt und kann für dieses Vergehen bis zu drei Jahre in den Knast wandern. Die Kosten des Einsatzes wird er unabhängig davon wohl auch tragen müssen.

Zwar hat sogar die Polizei aus München inzwischen begriffen, dass keine Androhung eines Amoklaufes gegeben war, dass es weder Pläne noch irgendeine Absicht dafür gab, aber das hindert die Polizei in Bayern nicht daran klar zu machen, dass sich die Bevölkerung in Bayern nach Ansicht ihrer Polizei durch Ironie und freie Meinungsäußerung massiv und nachhaltig gestört fühlt.

Ich fühle mich durch Bayern gestört, darf man die jetzt auch alle verhaften?

(Quelle: Bayerische Polizei, Danke Gex!)

Montag, 25. Dezember 2006

Ausritt mit Kamera

Es war mal wieder Party. Vom 23. auf den 24. Darum gibts jetzt auch wieder was auf die Augen - vorausgesetzt, man klickt auf das Bild :)

Frohes Fest!

Sonntag, 24. Dezember 2006

Wo Weihnachten herkommt

Das sollte man immer im Hinterkopf haben, wenn man Weihnachten feiert:



(Danke Terrorpudel!)

Es ist diese Zeit...

In diesem Sinne: Prost Weihnachten!

(Danke Torsten|pl)

Frohes Fest!

Die Tapirherde wünscht allen Leser ein ruhiges und entspanntes Weihnachtsfest.

Und wenn Euch heute noch so großer Schwachsinn passiert, denkt immer an unser Motto:
Lächeln und winken.
Es hilft.

Freitag, 22. Dezember 2006

Dem Weihnachtsmann sein Haus

Auch der Weihnachtsmann hat ein Zuhause:

(Danke Gex!)

Diskussionshilfe

In Hamburg - so behauptet ja das Fernsehn hin und wieder - ist das mit den bösen Jungs immer so eine Sache. Der Normalsterbliche ist bereit das sofort zu glauben, denn immerhin gibt es da die Reperbahn und so und da muss ja ein Tummelplatz des Verbrechens sein. Das könnte auch erklären, wie es dazu kam, dass ein 64jähriger Kunde nach seinem Besuch in einem Autohaus festgenommen wurde.

Der Mann hatte sich nämlich nach guter norddeutscher Art im Klartext mit den Angestellten über die Modalitäten der Reparaturarbeiten an seinem Wagen unterhalten. Und damit der 44 Jahre alte Juniorchef und der ebenfalls anwesende, 34 Jahre alte, Angestellte auch wirklich den ernst der Lage und die Bedeutung der Argumente verstehen, packte der Mann dann auch seine mitgebrachte Maschinenpistole aus und schoß ein paar Mal freundlich auf Juniorchef und den Angestellten.

Juniorchef und Angestellter konnten sich durch Sprung aus dem Fenster im ersten Stock bzw. die Flucht durch das Treppenhaus in Sicherheit bringen. Unverletzt, wie es heißt. Zwar war der ältere Herr mit Maschinenpistole jetzt seiner Gesprächspartner beraubt, aber er hielt seine Argumente wohl für deutlich genug vorgetragen. Darum legte er die Maschinenpistole auf den Tresen - wohl zur Erinnerung - und ging. Draußen wartete auch schon die Polizei auf ihn, von der er sich denn auch festnehmen ließ.

Der Polizei ist nicht bekannt, woher der Mann die Maschinenpistole hat, allerdings bin ich mir sicher, dass sich das noch aufklären wird: "Gabs am Bahnhof für n Fuffi" oder so. Vielleicht auch am Hafen. Allerdings findet die Polizei die Argumentation des älteren Herren wenig amüsant und deshalb ermittelt jetzt die Mordkommission wegen Tötungsabsicht:
"Wenn ich zu einem Schlichtungsgespräch gehe, nehme ich doch keine Maschinenpistole mit."
Naja, anderswo bestimmt, aber in Hamburg...

(Quelle: N24)

Neue Musik

Man glaubt ja gerne mal der Medienindustrie, dass Musik "kreativ" sei. Man glaubt ja auch gerne mal, dass "moderne" Musik soetwas ganz neues und "unverbrauchtes" sei, was "noch nie dagewesen" ist.

Rob Paravonian zeigt uns, wie sehr wir uns irren:

(Danke, Devender)

Gaming und Werbung

in game advertisingWerbung in Spielen ("InGame Advertising") wird seitens der Industrie als "unbedingt notwendig" bezeichnet. Unbedingt notwendig, damit uns auch morgen noch qualitativ hochwertige Fortsetzungstitel ala Basketball 2004, -5, -6, -7, -8 oder Fußball 2001, -2, -3... Schlachtfeld 42, 43, 44, 45,... und so weiter für noch mehr Geld verkauft werden können.

Es sei - so hieß es - unbedingt notwendig, weil es den Entwicklerstudios ganz ganz übel schlecht geht. An das Gewissen und die "Loyalität" der Gamer wird apelliert, sich doch mit dem "geringen Übel" der selbst von der sonst erkauft-wohlwollenden Presse als "nervigen Belästigung" bezeichneten Werbeeinblendungen abzufinden. Diese Werbung würde, so heißt es, den Publishern dringend benötigte Geldquellen eröffnen, damit man auch weiterhin überleben könne.

Ich möchte jetzt nicht über die Geschichte philosophieren, ob eventuell Verkaufszahlen und Erfolg mit Qualität zu tun hat, die sich nicht ni bunten Bildern, sondern in Spielspaß ausdrückt. Das tun andere fortlaufend und es spricht sich nach und nach herum, dass die Gamingindustrie eben kein interesse daran hat, Qualität zu produzieren, sondern fast durchweg auf "die schnelle Mark" ausgerichtet ist. Sei es drum. Jedenfalls wurde kürzlich angedroht, dass selbst Counter-Strike (dem bis zu World of Warcraft wohl erfolgreichsten Onlinespiel) sehr bald durch "InGame Advertising" "verschönert" und "lebensechter" wird.

Fragen, die einem bei sowas irgendwann durch den Kopf gehen sind: "Wer hat davon Vorteile?" und auch "Was bringt es?" unmittelbar gefolgt von "Welche Alternativen habe ich?" Wer die Vorteile hat? Nun, ein Blick in die Regale bei beliebiger Spielefirma zeigt, welchen "Erfolg" das Werben in Spielen hat. Spiele mit "IGA" sind nicht etwa günstiger, sondern mindestens ebenso teuer, wie alle anderen. Teilweise gehören sie sogar zu den Titeln am oberen Ende der Preisskala. Sind diese Titel denn nun wenigstens besonders "gut"? Darüber streiten sich die Geister, aber "weltbewegender Erfolg" kann sich bislang keiner dieser Titel nennen. Eher im Gegenteil.

JoystickWas bringt das Werben im Spiel? Erhofft war ein Werbeerfolg, wie er aus Rundfunk und Fernsehn bekannt ist. Viele Menschen sehen die Werbung, nehmen sie wahr und das erzeugt dann den gewünschten Werbeeffekt. Hofft man. Denn für diesen Werbeeffekt hat der Werbende ja teuer bezahlt. Um den Effekt zu bewerten, ihn zu messen, gibt es jede Menge Methoden und Mittel. Eine Firma aus dem Inselkönigreich auf der anderen Seite des Kanals hat sich genau dieser Frage angenommen und mal genau hingeschaut.

Die Firma heißt "Bunnyfoot" und hat sich auf die Verhaltensforschung spezialisiert. Mit allerlei Technik und Knowhow hat diese Firma eine ganze Menge Gamer beobachtet. Dazu Alison Walton, Leiterin der Abteilung "Visual Engagement" bei Bunnyfoot:
"We measure a number of responses, like heart rate, breath rate and face tension and muscle tension. We also look at eye tracking, trying to find signature eye patterns. From that, we can understand whether someone is engaging with something. It's the way of combining the data we have to understand what people react to."
Und was kam dabei heraus?
"As it currently exists, [InGame Ads] are not creating the right consumer impact. They're recreating real life, which is fine, but it's not engaging people with the brands. There's no emotional or behavioral response with the game."
Zu Deutsch: Die Werbung bringt nichts. Sie erzeugt keine Aufmerksamkeit und die "Konsumenten" nehmen sie irgendwie nicht wahr. MAn könnte auch sagen, dass der bei den meisten Menschen antrainierte Adblocker zuschlägt und die Werbung einfach "ausblendet". Das ist natürlich nicht das, was die Werbenden wollen. Darum rät Bunnyfoot:
"Instead of replicating what's in real life, it should be connecting with people on a whole new level."
Zu deutsch: Werbung muss mit dem Konsumenten interagieren, damit sie erfolgreich ist. Was das für den Gamer bedeutet, dürfte sich jeder selber ausmalen können, der solch kreative Werbemaßnahmen wie Massenmailings, Popup, Popunder und Slide-In Werbung, Interstitials und so weiter kennengelernt hat.

Na dann... Auf viele tolle, neue, innovative und qualitativ hochwertige Titel mit super Spielqualität im nächsten Jahr.

Prost.

(Quelle: Gamedaily)

Oh Tannenbaum...

...wie grün sind deine Blätter...

Oder Dosen. Jedenfalls bei diesem "Baum" sind es Dosen. Ca. 400 Stück Mountain Dew. Und Plastikrohr. Und irgendwelche Drahtdinger. Lichterkette dran und eine handvoll Kugeln und fertig ist der Lack:

Gibts bei Ebay zu ersteigern das Dingen. 300 US$ (Startgebot) plus 200 US$ Versand. Minimum.

...Luft in Dosen...

Donnerstag, 21. Dezember 2006

Mittwoch, 20. Dezember 2006

Der wahre Handschlag

In Japan bastelt man viel und gerne an Robotern herum. Bereits im August letzten Jahres hatte die Universität Tokio (Japan) eine synthetische Haut entwickelt, die Roboter mit einem Berührungs- und Tastsinn ausstatten kann. Dazu wurden Transistoren auf einer organischen Basis in einer dünnen Plastikschicht zu Netzstruktur verschaltet. Das komplexe Netzwerk kann gleichzeitig Druck und Temperatur "spüren" und ist flexibel genug, um zum Beispiel ein Ei einzuwickeln.

Dazu passend und auch darauf aufbauend wurde ein System entwickelt, mit dem ein Roboterarm eine für uns alltägliches, für Maschinen jedoch ein bislang beinahe unlösbares Problem war: Das Hände schütteln. Dieser Roboter kann auf zufällige Bewegungen reagieren, wo bislang nur vorprogrammierte Muster möglich waren:

Men's SomDann wird es "Men's Som" wohl bald in einer neuen Version geben. Moment, Du kennst Men's Som nicht? Das ist auch eine "robotische" Erfindung aus japan. Wie der Name schon verrät: "Für Männer". Genauer gesagt, es ist eine Erfindung für spezielle Bedürfnisse, die Männer manchmal haben. Quasi. Das Ding nimmt "das Ding" in die Hand und wedelt ihm vollautomatisch einen von der Palme - um es mal vorsichtig zu umschreiben. Mit Kabelfernbedienung. Einstellbar und mit verschiedenen "Anbauvariationen". Für nur noch 35800 ¥ - keine Sorge, das sind bloß rund 230 Euro. Plus Porto, Verpackung, Zoll und so weiter. Gibts zum Beispiel bei Daimaoh

Dienstag, 19. Dezember 2006

Sachen gibts... (107)

Roca Aquatech Club 1700Die tägliche Körperpflege ist etwas, was dringend revolutioniert gehört. Was die meisten von uns täglich tun, ist nicht mehr "state of the art", zumindest wenn es nach den Herstellern diverser Badezimmereinrichtungen geht. Inzwischen gibt es da die eigenartigsten Dinge, man erinnere sich nur an die Ferngesteuerte Dusche. Der Firma Roca war das aber noch lange nicht genug.

Zunächst das wichtige: Man geht nicht "duschen". Nein, man genießt eine "Hydrotherapie"! Ganz wichtig! Nicht duschen, sondern therapieren! Roca hat sich dazu eine ganze Reihe interessanter Konstruktionen einfallen lassen, von denen der/die/das "aquatech club 1700" wohl das aufregendste sein dürfte. Diese Du... sorry, Hydrotherapie kann nicht einfach nur Wasser von oben, oh nein. Dieses HighTech Zentrum der Entspannung ist gleichzeitig Dampfsauna, beherrscht die "Chromotherapie" (Vereinfacht: Beeinflussung der Stimmung durch bunte Lichter), hat ein Freisprechtelefon eingebaut, ein elektronisches Steuerpanel, Thermostaten, zwei(!) Handbrausen, einen Wasserfall, ein FM Radio, eine sogenannte "Schottische Dusche" (das sind kalte Schübe im warmen Wasser zum Anregen des Kreislaufs) und ein System, dass die Dusche automatisch auf die richtige Höhe einstellt. Die integrierte Badewanne hat eine Fernsteuerung, kann mit 14 Düsen per Druckluft massieren und hat eine Temperaturanzeige für das Wasser.

Oder wird können, wenn das System in Kürze in den Handel kommt. Gerechnet werden darf mit einem Preis von etwas mehr als 14.500 Euro. Ohne Lieferung und Einbau, versteht sich.

Sachen gibts... (106)

Electrolux StaubsaugerschuheBei manchen Tätigkeiten wünscht man sich Erleichterung. Hilfe. Oder auch "macht sich von selber". Zum Beispiel Staubsaugen. Staubsauger holen, rumkramen und tüdeln, bis alles verkabelt ist, dann der Lärm, die Anstrengung. Nervig. Electrolux (die Firma, die AEG Haushaltsgeräte aufgekauft hat) hat sich dazu Gedanken gemacht. Das Ergebnis sind Grüne Hausschuhe. Aus Gummi. Saugen den Dreck auf, während man herumlatscht. Muss Mann haben - gibt es nur noch nicht zu kaufen, aber das kann nur eine Frage der Zeit sein.

Gitarre spielen

Dann doch lieber die gute Stratocaster mit einem ordentlichen Marshal Röhrenverstärker... Auf der anderen Seite... wenn man die Emos so von den Killerspielen weghalten kann...

Sachen gibts... (105)

Eine wirklich interessante Idee für einen Joystick, nur der Kamera-Mensch sollte in Zukunft besser die Klappe halten und andere reden lassen...

(Quelle: Zedomax)

Sachen gibts... (104)

Audio CassetteManch einer wird das noch von "früher" oder aus dem Auto kennen: Audiocassetten. Plastikdinger mit meterweise potentiellem Bandsalat, die irgendwie behaupteten was mit "Metall" - wahlweise Eisen oder Chrom - zu tun zu haben und manchmal sogar eine wirklich brauchbare Tonqualität hatten. Nun wird es immer schwieriger diese Oldtimer abzuspielen und besonders unsere Eltern haben häufig noch einen ganzen Stapel solcher Relikte des vergangenen Jahrtausends im Schrank.

Plus Deck Cassette ConverterDa jetzt Weihnachten vor der Tür steht, kann man die Chance nutzen und sich bei denen beliebt machen, die den Inhalt ihrer lieb- und teuer gewordenen Bänder sichern wollen, denn irgendjemand ist auf die Idee gekommen, den "Plus Deck Cassette Converter" zu entwickeln und in den Handel zu bringen. Für nur noch knapp 150 Euro bekommt man das Cassettenlaufwerk für den heimischen PC, passend im 5 1/4 Zoll Format, ist aber leider nicht Mac-Compatibel.

Wer seinen Eltern - oder wer auch sonst immer im Bekantenkreis sowas brauchen könnte - den Spaß gönnen will: Gibt es zum Beispiel bei Firebox.

Fehler

Error 404 Page not found im Buch
Zwar kann uns das bei gedruckten Büchern eher nicht passieren, aber ob "Booksplus" bei der Erstellung der Werbekampagne auch an die sogenannten "Ebooks" und an das allgegenwärtige Problem "DRM" gedacht hat?

(Quelle: Scaryideas)

Sonntag, 17. Dezember 2006

Jugend tanzt

Jaja, die Jugend... Will einzigartig sein und macht doch nur alles nach...

(Danke, Basti)

Samstag, 16. Dezember 2006

Wieder Fotos...

Meine Kamera und ich waren mal wieder feiern...

Meinung sagen lassen

DemonstrationMan sollte ja meinen, dass Demonstrationen von denen gemacht werden, die ihre Meinung kund tun wollen. Egal für oder gegen was demonstriert wird, irgendwie geht man davon aus, dass die, die da rumrennen, irgendwie davon betroffen sind oder sich mit dem Thema oder der Aussage der Demo solidarisieren. Oder sowieso gerade zufällig auch in die selbe Richtung laufen wollten.

Wenn man also eine Demo gegen die Schließung eines Kleingartens sieht, erwartet man Kleingärtner, bei einer gegen Atomstrom erwartet man Ökos und so und bei einer gegen die Gesundheitsreform erwartet man Ärzte. Think again. Ärzte Demonstrieren nicht selber. Die lassen demonstrieren. Geld verdienen ist nämlich wichtiger, als sich auf einer Demo sehen zu lassen.

Kann nicht? Kann doch. Und ist auch so. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat letzten Donnerstag (14.12.) für eine Protestveranstaltung gegen die geplante Gesundheitsreform nicht etwa die eigenen Mitglieder, die Ärzte, auf die Straße geschickt, sondern diese lieber durch angemietete Hostessen "vertreten" lassen. Natürlich hat man "vergessen" das extra klarzustellen, aber schließlich war das ja auch keine "Demo", sondern nur eine "PR-Kampagne", so der Verband in einer Pressemitteilung.

ArztAha. Mit der sogenannten "Kittelaktion" wollte man nur symbolisch zeigen, dass bereits mehr als 12.000 deutsche Mediziner im Ausland leben und arbeiten, weil da die Arbeitsbedingungen bessere sind, so Verbands-Sprecher Roland Stahl. Außerdem sei sowas "total normal". Es ist normal jemanden dafür anzumieten, seine Meinung kund zu tun? Vor diesem Hintergrund bekommt der Titel der Kampagne eine völlig neue Dimension. Der lautet nämlich: "Geiz macht krank".

Der Politikverdrossenheit gibt dieser Vorgang jedenfalls eine völlig neue Dimension. Heute demonstriert man nicht selber, man lässt demonstrieren. Wenn man es sich denn leisten kann. Ansonsten lässt man sich eben anmieten, um anderer Leute interessen zu "vertreten". Ob man nun Politiker im Plenum dafür bezahlt, dass sie stellvertretend die eigenen Interessen kundtun oder eben jemanden auf der Straße, macht doch keinen Unterschied. Und warum eigene Meinung ahben? Oder gar zur eigenen Meinung stehen?

Schön oportunistisch alle Optionen offen halten: "Was Demo? ICH? Nein, also da war ich ja nicht dabei. Aber selbstverständlich habe ich die Interessen unseres Berufsstandes verteidigt!" - nur eben nicht selber.

Feige Bande!

(Quelle: Netzeitung)

Freitag, 15. Dezember 2006

Tiere sind auch nur Menschen

(Danke, Sick)

Polizeistaat Brandenburg

N24 - Bundespolizei mit MP5Die durch die Verfassung garantierten Freiheitsrechte in Deutschland werden mal wieder "reformiert". In Schönbom-County (Brandenburg) gilt seit gestern ein neues Polizeigesetz, dass eine ganze Menge weitreichender Eingriffsbefugnisse neu regelt. Die Polizei darf dort ab sofort Wohnungen "akustisch Überwachen" ohne dazu vorher einen Richter fragen zu müssen. Wenn mal keine "Gefahr im Verzug" vorliegt, reicht es einen Amtsrichter zu fragen - bislang mussten mehrere Landesrichter zustimmen. Auch wenn es um das Verfolgen von Handys geht braucht die Polizei keine richterliche Erlaubnis mehr.

Sofern es der "Gefahrenabwehr" dient - also wohl so ziemlich immer - darf die Polizei für die nächsten zwei Jahre mit einem "IMSI-Catcher" Handys "orten". Dieses Gerät bildet eine komplette Relaistation für das jeweilige Handy nach und ermöglicht dessen allumfassende Kontrolle. Außerdem darf die Polizei in Brandenburg jetzt ohne jeden Verdacht - also "weil sie es kann" - Telekommunikationsvorgänge verhindern und unterbrechen.

Damit aber nicht genug. Auch die bislang weitestgehend ohne Rechtsgrundlage in Brandenburg "erprobte" Videoüberwachung wird nicht nur gesetzlich verankert, sondern auch deutlich ausgeweitet. Zukünftig darf jeder "öffentlich zugängliche Ort" gefilmt werden, für den sich eine "besondere Gefährdung" konstruieren lässt - zum Beispiel, weil dort irgendwann mal ein Drogendealer langelaufen ist oder so. Die Aufzeichnungen dürfen 48 Stunden lang aufbewahrt werden.

Die automatische Erfassung, Kontrolle und Auswertung von Kfz-Kennzeichen wird jetzt auch erlaubt. Speziell Autobahnbrücken sollen dazu mit Spezialkameras ausgerüstet werden, mit denen dann alle Autos erfasst und kontrolliert werden. Diese Regelung ist vorläufig auf zwei Jahre befristet.

Trotz erheblicher Proteste im Vorfeld wurden die Überwachungsbefugnisse zu lasten der Bürger einseitig stark erweitert. Auch Landespolitiker kritisierten die neue Gesetzgebung. Die Kritik reicht von "unangemessen", "gegen die liberalen Grundsätze verstoßend" bis hin zu "verfassungswidrig". Sehr bedenklich ist bei dieser Gesetzgebung, dass jeder überwacht und kontrolliert werden darf (und wohl auch wird), egal, ob er sich etwas zu Schulden kommen ließ oder nicht. Zukünftig gilt in Brandenburg damit der Generalverdacht gegen alle und nicht der Staat muß die Schuld beweisen, sondern der einzelne Bürger seine Unschuld.

Interessant ist, dass nicht nur die Fraktion "Die Linke" gegen die Gesetzesvorlage stimmte, sondern auch die rechtsextreme DVU. Bedenklich ist bei der Gesetzesänderung auch, dass sich die Kriminalitätslage in den letzten 10 Jahren immer mehr verbessert hat und die Statistiken einen Rückgang der Straftaten um mehr als 30% attestieren.

J. Schoenbohm, CDUInnenminister Schönbohm (CDU) meint dagegen, die Sicherheit der Bürger müsse gewährleistet werden - was sie ja bislang definitiv nicht war, sieht man ja an den hunderttausenden, die jedes Jahr in Brandenburg Opfer schwerster Straftaten werden. Das Gesetz ist seiner Meinung nach rechtsstaatlich einwandfrei - ach was? - und vor allen Maßnahmen gebe es hohe juristische Hürden. Sagt er. Welche denn? Ein "Besonders gefährdeter Ort" lässt sich ohne großen Aufwand leicht argumentativ begründen. Zumal die Überwachung nicht bekanntgegeben werden muss und auch nicht in jedem Fall im Nachhinein auf ihre Zulässigkeit durch Gerichte überprüft wird. Verstecken wir halt die Kamera! Wenn die keiner sieht, dann wird auch keiner fragen!

Wohnraumüberwachung ohne richterliche Genehmigung? Wie war das noch mit dem Grundrecht der Unverletzlichkeit der Wohnung? "Gefahr im Verzug" lässt sich auch nicht gerade schwer herbeiargumentieren: "wenn ohne das Eingreifen der Polizei Schaden für Staat, Rechtsordnung etc. entstehen könnte". Ich möchte den Polizisten sehen, der das nicht aus dem Stehgreif beliebig "nach Bedarf" herleiten kann. Auch toll ist der Wegfall der richterlichen Kontrolle bei der Überwachung von Handys.

Welche "hohen juristischen Hürden" meint Herr Schönbohm denn genau? Die Hürde Polizist zu werden oder die Hürde gegen diese Maßnahmen anzugehen bzw. sie durch Gerichte überprüfen zu lassen?

(Quelle: Heise)

Das war 2006 (1)

Er ist da: Der erste Jahresrückblick 2006:

Verdammt, dabei ist noch nicht mal Weihnachten.

(Danke, schlachti`mcl)

Was kostet...?

Eine Frage, die sich wahrscheinlich so mancher Gamer in der letzten Zeit gestellt hat, dürfte in etwa lauten: "Was kostet wohl so eine Konsole in der Herstellung?" Toyokeizai.net ist der Sache auf den Grund gegangen und hat zumindest für die PS3 und die Wii die entsprechenden Preise ausgegraben:

Mein Japanisch ist nicht gerade das Beste (*hüstel*), aber wenn ich den Artikel richtig verstehe, dann kosten Nintendo bei der Wii die einzelnen Komponenten (in Klammern dahinter die Preise für Sony bei der PS3): Grafik Chip: US$ 29.60 (US$ 129) , CPU: US$ 13.00 (US$ 116), DRAM: US$ 7.80 (US$ 91), Optisches Laufwerk: US$ 31.00 (US$ 125), Netzteil: US$ 11.30 (US$ 37,50), Zusammenbau: US$ 19.50 (US$ 39), Gesamtkosten: US$ 158.30 (US$ 805,85), Endverkaufspreis: US$ 195.99 (US$ 399,20).

Zwar passen die Zahlen in der Tabelle nicht 100% zusammen, denn irgendwie fehlt da was in der Summe, aber das könnte daran liegen, dass diese Tabelle "Seite 17" aus einer längeren Analyse ist. Sofern ich das alles richtig verstehe, verdient Nintendo im Endeffekt an jeder Wii rund US$ 40, während Sony bei jeder PS3 rund US$ 406 drauflegt. Da muss man sich natürlich nicht wundern, dass die Spiele für die PS3 mit 60-80 Euro angekündigt sind...

(Quelle: TK Plus)

Sachen gibts... (103)

Soso, Du glaubst also, Dein Handy sein klein und handlich und habe ganz viele Features? Kennst Du schon das Xun Chi 138? Nein? Dann schau Dir mal das Video an.

"Klein" war den Chinesen offenbar nicht klein genug. Das Gerät ist mal gerade 55 Gramm schwer (inkl. Akku), 6,7 cm lang, 3,2 cm breit und 1,8 cm dick. Es kann GSM (900 + 1800 Mhz), hat ganze 5 Tasten, einen 260k Farben LCD Touchscreen, eine 1.3 MP Kamera (VGA interpoliert), USB (mini USB Port), WAP, GPRS, MP3 Player und kann Vibrationsalarm, hat Spracherkennung, kann SMS, MMS. Menüsprachen Chinesisch und Englisch. Für die nächste Modellreihe wurde bereits über einen Mini-SD Slot gemunkelt, mit dem die etwas spärlichen 138MB RAM aufgerüstet werden können und auch Bluetooth war im Gespräch. Auf der Rückseite ist der Überlebenswichtige Zahnstocher zum Bedienen zu finden. Ach ja: Der Bildschirm kann Handschriftenerkennung, allerdings zur Zeit Chinesisch. Außerdem mit dabei sind noch vier Spiele und ein animierter Bildschirmschoner. Preise und lieferbarkeit außerhalb China / Taiwan sind noch nicht bekannt, aber das wird sich mit einiger Sicherheit bald ändern.

Wie groß war doch gleich Dein Backstein mit denselben Features?

Sachen gibts... (102)

Dunstabzughaube mit SpiegelDinge, die jeder Haushalt unbedingt braucht, sind Waschmaschine, Herd, Kaffeemaschine und ein Spiegel in der Küche. Ja wirklich. Als quasi tollste Erfindung seit geschnitten Brot gilt in Korea zur Zeit das Ntec ‘KHNWA-E190', das den Titel "ASIA 2006 Award VIP Honoree" (VIP steht für "Very Important Product") im Bereich Haushaltsgeräte verliehen bekam. Der KHNWA-E190 ist ein Spiegel zum "an die Wand montieren". Dahinter allerdings verbirgt sich eine Dunstabzugseinrichtung mit Metallfiltern und allerlei modernem Schnickschnack.

Dunstabzughaube mit SpiegelDer Spiegel ist abnehmbar und der Hersteller dieser Filteranlage rühmt sein Produkt, dass es (Zitat) "alle giftigen Abfälle filtern" (Zitatende) könne. Ich weiß ja nicht, was man in Korea so alles in der Küche veranstaltet, dass man solche Filteranlagen braucht, aber wer sich Spiegel in die Küche hängt, dem traue ich sowieso fast alles zu.

Preis und verfügbarkeit stehen noch nicht fest.

(Quelle: Aving.net)

Worlds collide

Das wohl bislang größte Problem wenn es um Apple Rechner geht, ist die Sache mit der Software. Sieht so aus, als wenn sich das nun nach und nach ändern könnte, dank "Parallels Desktop":

Von der Website:
"Parallels Desktop for Mac is the first solution that gives Apple users the ability to run Windows alongside Mac OS X in a secure, isolated virtual machine. Parallels Desktop works with Intel-powered Apple, including iMac, Mac Mini, MacBook and MacBook Pro."
Ich habe zwar keinen Mac mehr, aber das sieht zumindest im Ansatz interessant aus. Kostet rund 60 Euro (plus Porto und so).

Donnerstag, 14. Dezember 2006

Sachen gibts... (101)

Tische - so sollte man meinen - sind nicht unbedingt ein Gegenstand, an dem es so besonders viel neues zu erfinden gibt. Neulich lernten wir anhand des Fletcher Kaptan Tisches, dass es zumindest in manchen Bereichen wohl doch noch Raum für Inovation geben könnte. Das tolle bei Tischen ist ja, dass sie einmal hingestellt genau da stehen, wo sie stehen. Und genau das ist manchmal ein Problem, wenn man zum Beispiel spontan mal das Esszimmer renovieren will, oder die voluminöse Schwiegermutter zu Besuch kommt. Da die Gattin meistens nicht so sehr dazu geeignet ist, den Tisch durch die Gegend zu wuppen, steht Mann meistens ganz alleine vor dem Problem. Scheinbar ging es auch einem findigen Designer so. In Eindhoven, auf der "Dutch Design Week" wurde ein Tisch vorgestellt, der sich schieben lässt - auf eine etwas ungewöhnliche Art:

Robotspielzeug

Machmal ist Leuten langweilig und dann kommen sie auf eigenartige Ideen. Besonders dann, wenn auch noch irgendwelches Spielzeug herumliegt, kann das Resultat verblüffend sein. Es gibt eine ganze Reihe Roboter für Kinder. Eine Version ist der sogenannte "Robosapien", der per Fernsteuerung eine ganze Reihe vorprogrammierter Bewegungsmuster abspielen kann. Und dann gibt es Teddybären. Was passiert, wenn man die beiden miteinander kombiniert, zeigt der folgende Film von Nocturnal (Evosapien):

Robosapiens bekommt man zum Beispiel bei ebay...

Mittwoch, 13. Dezember 2006

Wii an der Leine

WiiMote Crash in TVDie Console dieses Winters scheint Nintendos "Wii" zu sein. Die hat nur einen Haken - oder besser: genau den hat sie eben nicht. Nein, nicht den Preis, sondern der Controler ist das Problem. Der "Wii-Mote" wird nämlich mit einem dünnen Bändchen an einem Armband festgemacht und im Eifer des Gefechts kann das schon mal reißen. Und dann kann es zu recht unglücklichen und teuren Volltreffern des Gadgets in der Technik kommen (siehe Bild rechts.) Auch wurde schon von noch gerade eben glimpflich abgelaufenen Unfällen berichtet, bei denen Menschen körperlich zu schaden kamen, weil sie zur (unfreiwilligen) Zielscheibe des freiheitsliebenden Controlers wurden.

Ein findiger Gamer kam nun auf die Idee zwei seiner Neigungen direkt miteinander zu verbinden - im wahrsten Sinne des Wortes. Aus einem SM-Laden beschaffte er sich Handschellen mit "Panik-Knopf". Er montierte eine Fessel ab und die Kette an den WiiMote. Die andere Fessel kann er nun bequem ums Hangelenk schließen. Und sollte er den Schlüssel verleiern, kommt der Panik-Knopf ins Spiel. Das verhindert dumme Fragen im Büro...

(Quelle: infinitpower)

Wie man Arbeit findet

Es kommt immer wieder vor, dass Menschen ihren Job verlieren oder gar nicht erst einen finden. Das Problem Arbeitslosigkeit ist weit verbreitet und es ist nicht leicht, einen Job zu finden. Zwar dachten wir alle bisher, dass ein geringes Lebensalter und hohe Qualifikationen Garant für eine Anstellung sind, aber - wie so oft - wir haben ja keine Ahnung.

Dafür aber der Chef der SPD, Kurt Beck. Der hat so richtig Ahnung vom Arbeitsmarkt und ließ die Welt wissen, wie man am Besten zu einem Job kommt, wie das "Wiesbadener Tagblatt" berichtet:
"Wenn Sie sich waschen und rasieren, finden Sie auch einen Job."
Na dann...

Kirche und Soja

Gertrudenkirche OldenburgKirche und Religion in den USA sind nicht unbedingt das, was wir damit hier in Europa in Verbindung bringen, aber im Prinzip ist das schon alles irgendwie mit einander verwandt. Wurde ich doch neulich darüber aufgeklärt, dass alle Götter ein Gott und alle Religionen eine Religion sind. Zumindest in der Theorie mancher Theologiestudenten, die sich dann auch schon mal ihre eigene Religion zusammen basteln, aber das ist ein anderes Thema.

Jedenfalls ist ein sehr markanter Unterschied der Kirchen in den USA zu denen hier in Europa, dass sich die Angehörigen und Vertreter jener Glaubensgemeinschaften drüben mehr oder weniger lautstark zu allen möglichen Themen äußern, während hier nur hin und wieder mal ein Kirchenoberer vergleichsweise zaghaft mit den Fettnäpchen des alltäglichen Lebens jongliert.

Dementsprechend ist es auch ungleich viel interessanter, sich mit den Erkenntnissen der Kirchen von drüben auseinanderzusetzen. Nicht etwa, dass die immer der Weisheit letzter Schluß wären - das sind die Aussagen von Dogmatikern selten - aber zuweilen haben sie doch irgendwie was von belustigend und regen zum Lachen an...

...bis einem klar wird, wieviele Menschen tatsächlich glauben und für bare Münze nehmen, was da so erzählt wird.

Jim RutzEs gibt da zum Beispiel den Jim Rutz. Der ist Sprecher der "Worldwide House Chruch Community" in den USA, Autor, Werbefachmann und schreibt hin und wieder Kommentare für allerlei Publikationen. In World Net Daily gab er jüngst seine Erkenntnisse über alternative Ernährung im Säuglingsalter zum Besten. Und das liest sich so:
"There's a slow poison out there that's severely damaging our children and threatening to tear apart our culture. The ironic part is, it's a "health food," one of our most popular."
Soweit noch nichts Neues. Nur weil "gesund" draufsteht, muss es noch lange nicht gesund sein. Aber nun kommts:
"The dangerous food I'm speaking of is soy. Soybean products are feminizing, and they're all over the place. You can hardly escape them anymore."
Soja? Gefährlich? Ok, Tofu kann einem ganz schön den Tag versauen, wenn Mann sich auf sein Steak freut und die Gattin der Meinung war, das Tofu-Steak würde doch ganz genau so gut schmecken, wie das Rumpsteak und einem von dieser Vorstellung erst während des Essens erzählt. Aber gefährlich? Und was genau ist hier mit "verweiblichen" gemeint? Soya macht weiblich? Jim liefert die Erklärung:
"I have nothing against an occasional soy snack. Soy is nutritious and contains lots of good things. Unfortunately, when you eat or drink a lot of soy stuff, you're also getting substantial quantities of estrogens.

Estrogens are female hormones. If you're a woman, you're flooding your system with a substance it can't handle in surplus. If you're a man, you're suppressing your masculinity and stimulating your "female side," physically and mentally."
Aha. Wer viel Soya ißt, der füttert sich eine Menge Östrogene zu. Soso. Und dadurch wird Mann zur Frau. Und als Frau? Wird Frau dadurch zu "Frau-Quadrat"? Quasi zur "Überfrau"? Oder fällt die irgendwann einfach tod um? Sind Vegetarier deshalb etwa potentielle Mörder, wenn sie ihren Frauen Tofu geben? Fragen über Fragen. Jim sieht jetzt auch nicht gerade ein uns größer mit Fakten zu belästigen, sondern schlägt einen eleganten Haken:
"In fetal development, the default is being female. All humans (even in old age) tend toward femininity. The main thing that keeps men from diverging into the female pattern is testosterone, and testosterone is suppressed by an excess of estrogen."
Als Fötus ist alles erstmal weiblich. Und im Alter tendiert auch alles in Richtung weiblich. Einzig das Testosteron verhindert, dass Männer zu Frauen werden. Wenn jetzt zu viel Östrogen im Körper ist, dann wird das Testosteron unterdrückt und schwupps, schon ist er Mamis Ebenbild. Der Knüller ist nun, dass Jim behauptet, als Erwachsener könne man einen Teil der negativen Effekte des Sojakonsums abwehren. Als Säugling jedoch hat man da allerdings Pech. Und jetzt raten wir alle mal, was die logische Konsequenz ist:
"Soy is feminizing, and commonly leads to a decrease in the size of the penis, sexual confusion and homosexuality. That's why most of the medical (not socio-spiritual) blame for today's rise in homosexuality must fall upon the rise in soy formula and other soy products."
Also, Männer: Finger Weg Von Tofu! Und gebt um Gottes Willen Euren Kindern Fleisch und echte Milch zu essen und zu trinken. Sonst schrumpft der Schniedel und Sohnemann muss euch eines Tages gestehen, dass er eigentlich lieber Ludmilla heißen möchte und sich in Kleidern so viel besser fühlt...

Sportbot

Man kennt das: Da hat man sich endlich mal durchgerungen für die Softball-Meisterschaften zu trainieren und was ist? Keiner will den Batter machen. Und das bloß, weil man in der letzten Saison allen Freiwilligen die Bälle an den Kopf geworfen hat. Damit man trotzdem nicht alleine vor die Wand werfen muß, haben sich einige kreative Leute einen Basball-Bot ausgedacht, der mit einer komplexen Hydraulik wohl dazu in der Lageist, den Ball wieder zurückzuschlagen.

Auch wenn es nur ein Prototyp ist und das Gerät auch noch irgendwie jemanden braucht, um es zu bedienen: Eindrucksvoll ist es allemal.

Sachen gibts... (100)

Gadgets haben häufig zwei unangenehme Angewohnheiten:

1.: Sie sind teuer.
2.: Man verliert / verlegt / versteckt sie immer dann, wenn man sie braucht.

Um das geliebte Stück auch dann wieder zu finden, wenn man gerade unter akuter Amnesie leidet, haben sich einige Leute den "Loc8tor" einfallen lassen. Das ist ein zweiteiliges Stück Technik, mit dem man seine Sachen wiederfinden kann - vorausgesetzt, sie befinden sich innerhalb einer bestimmten Reichweite (ca. 180 Meter). Die Jungs bei Shiny haben sich den "Loc8tor" näher angesehen und dazu ein Video gemacht:

Das Ganze kostet im Paket 75 Euro ("Loc8tor Pack") bzw. 135 Euro ("Loc8tor Plus Pack").

Dienstag, 12. Dezember 2006

Finde den Fehler

Polizistin USA M4
Na? Wer findet den Fehler?

(Danke, Fragman)

Roboter und Fehler

Uns wird ja gerne erklärt, wie geil die Roboter heute schon allerlei schwierige Dinge meistern. Honda mit seinem Asimo steht da ja schon recht lange im Rampenlicht. Es scheint aber auch hier zu gelten: Nicht alles was glänzt, ist Gold, wie der folgende Film zeigt:

Schon irgendwie skuril, wie der Roboter geschlagen am Boden liegt und trotzdem weiter das Publikum zutextet, während sich eilige Techniker zu seiner Rettung eilen. Denkt man jetzt allerdings daran, dass der Asimo als einer der fortschrittlichsten Roboter gilt, dessen "Fehltritt" hier für uns so belustigend ist und denkt man gleichzeitig daran, dass die Militärs rund um den Globus damit beginnen, ihre Armeen mit Robotern und unbemannten Fahrzeugen aufzurüsten, dann kann einem das Lachen schon im Halse stecken bleiben, denn dies hier im Video mögen Spielzeuge sein. Auf das Equipment des Militärs trifft das nicht wirklich zu.

Wie auf wohl alles, was bewaffnet ist.

Sachen gibts... (99)

Wichtige Dinge, über die wir Menschen uns so unsere Gedanken machen, sind zum Beispiel Vögel. "Seid gut zu Vögeln" scheint irgendwie ein von der Evolution fest in unsere Gehirne implantiertes Programm zu sein, dass uns regelmäßig im Winter - oder genauer: zu der Zeit, zu der sich die Temperaturen draußen nahe des Gefrierpunktes einpendeln - dazu verleitet, unseren armen, hungernden und frierenden gefiederten Freunden da draußen in der Kälte die Futtersuche zu vereinfachen - damit wir uns im Sommer an vollgekackten Windschutzscheiben erfreuen können.

Blöderweise ist das Federvieh aber nicht das einzige Gesockse, dass sich um die Naturjod-S11-Körner balgt. Auch so gern gesehene Gäste wie das Eichhörnchen und andere Nager fressen mit Vorliebe das Luxusfutter aus der elitären Fressbude weg. Der Kampf um die Vorherrschaft am Trog hat lange Zeit uns Menschen ziemlich alt aussehen lassen.

Bis heute. Denn jetzt hat sich ein kluger Erfinder einfallen lassen, wie man den rabiaten Nagern das Fressen gründlich versauen kann. Nicht etwa mit Gift und Strom, sondern mit Schwerkraft und angewandter Physik.

FutterhausDas Prinzip ist einfach: Man befestige den Futtervorrat fest an einer Achse und drumherum ein Gehäuse, das an dieser Achse drehbar gelagert ist. Am unteren Schwerpunkt befestige man ein Gegengewicht, dass schwer genug ist, das sich unsere geliebte Piepmätze pitoresk vor Küchenfenster und vor Begeisterung das Höschen benetzender Gattin die Plautze vollfressen können, aber zu leicht, als das es eine Baumratte Marke Eichhorn trüge.

Klettert jetzt einer unserer Fressfeinde aufs freischwebend aufgehängte Futterhaus, beginnt ein kurzes und sehenswertes Spiel "Nager gegen die Schwerkraft", das der Nager über kurz oder lang verlieren muß:

Eichhorn vs Futterhaus


Gehässigen Naturen ist es natürlich freigestellt, das System durch die üblichen Nagelbretter, Stromfallen und Selbstschußanlagen zu erweitern.

Für ungefähr 60 Euro (plus Porto etc.) zum Beispiel bei "Solutions".

Sachen gibts... (98)

iMac fuer FrauenDie meisten von uns werden sich an die etwas gehässige Variante des "iMac für Frauen" erinnern - siehe rechts. Nicht wenige durften "damals", als dieser umstrittene Witz neu war, auf dem Sofa oder im Bad nächtigen und nicht wenige Beziehungen sind ob der Folgen dieses ironisch gemeinten Betrages zur technologischen Emanzipation dramatisch gescheitert. Hörte ich wenigstens.

Siemens Slider S 55Es hat einige Zeit gedauert, aber Siemens hat sich diesen "Joke" offenbar zum Vorbild genommen und hat jetzt quasi den "iMac für Frauen V2" herausgebracht: den Siemens Slider S5. Ein Dampfbügeleisen der nächsten Generation. Mit allerlei hochtechnologischen Erfindungen, wie einer Mehrzonen Feuchte-Dampf-Trocken-Bügelzone, einer "Inox-glissée" Sohle, einem eingebauten Entkalker, einem dreistufigen automatischen Ausschaltsystem und vor allem einer Automatik, die eine quasi "universelle" Temperaturstufe einhält, mit der man alles bügeln können soll, was irgendwie gebüget werden kann. Dazu gibts ein stylisches Multifunktionsdisplay und das vom iMac bekannte blaue Leuchten.

Tjo, und da haben wir dann auch gleich das Problem: Während wir Kerle ja bis Dato immer erfolgreich behaupten konnten, vom Bügeln ungefähr so viel Ahnung zu haben, wie die Angebetete vom rückwärts Einparken, gibt es heute Systeme, die das Auto von selber rückwärts einparken und Bügeleisen, mit denen selbst ein Mann umgehen kann - sobald er herausgefunden hat, welche Seite heiß wird.

Kostet im Fachhandel rund 100 Euro der Spaß.

Sachen gibts... (97)

muttering hatMan kennt das: Die Stimmen im Kopf befehlen Dir, alles Leben auf diesem Planeten auszulöschen und schon nach wenigen Versuchen findet man sich auf irgendeinem saukalten, zugigen Dach irgendeiner Haftanstalt im Osten wieder, während einem aufdringliche Psycho-Hansels versuchen, Kekse und Tee aufzuschwatzen. Wenn man dann irgendwann später den beruhigend-wissend dreinschauenden "Experten" zu erklären versucht, dass man ganz ganz ehrlich nur den Stimmen gehorchen wollte, hat man irgendwie das Gefühl nicht verstanden zu werden und versteht - eventuell zum ersten Mal - warum die Stimmen recht haben.

Das muß aber nicht sein. Das Problem ist ja nicht, dass man selber die Stimmen nicht hört, im Gegenteil. Man hört sie ja laut und deutlich. Das Problem ist vielmehr, dass alle anderen die Stimmen nicht hören können. Und das ist nervig. Aber jetzt hat Kate Hartman die sogenannten "Muttering Hats" erfunden. Das Projekt geht davon aus, dass die Stimmen, die wir in unseren Köpfen hören, Gedanken sind, die sich in unserem Gehirn quasi "verlaufen" haben und deshalb in unserem Kopf gefangen sind:
"So often we get caught up in thought, walking around accompanied by the soundtrack of our own musings. (...) Slivers of these unspoken utterances may slip out through facial expressions, body language, or references made in conversation, but for the most part they remain contained, internal, unexposed."
Kate hat ein System aus umgebauten MP3-Playern, Kopfhörern, Lautsprechern, Abluftröhren aus Plastik und anderen Elementen erdacht, dass die Stimmen aus dem Kopf in die Welt hinaus locken soll. Nach Kates Ansicht kann sich das dann in etwa so anhören.

Der "Muttering Hat" kommt in zwei Varianten. Die erste Variante, der "Voices in Your Head" Hut besteht aus zwei sprechenden Bällen, die am Hut befestigt sind. Man kann sie sich auf die Ohren stülpen und so die Geräusche der Umwelt überlagern, um die Stimmen endlich mal deutlicher zu verstehen. Die Kugeln können aber auch abgenommen werden, um so "Freunden" zu ermöglichen, die Stimmen selber zu hören. Empfehlenswert für den Besuch beim Richter oder Rechtsbeistand.

Die zweite Version, der "Talking to Yourself" Hut, verwendet ein ausgeklügeltes, in den Hut eingebautes Kommunikationssystem, das es ermöglicht auf die gehörten Gedanken einigermaßen ungestört zu antworten. Empfehlenswert für die Planungsphase zur Übernahme der Weltherrschaft.

Kate sieht in ihrem Video jedenfalls ganz so aus, als wäre sie nicht völlig ohne Grund auf die Idee dieses bahnbrechenden Produkts gekommen. Erhältlich sein werden diese "Hüte" bei der kommenden ITP Winter show (17. und 18. Dezember 2006) in 721 Broadway at Waverly Place 4th Floor South Elevators, New York.

Preise sind nicht bekannt und noch ist auch nicht klar, ob nach diesem Event das Produkt in Serienproduktion geht. Interessierte fragen direkt bei Kate nach unter info@katehartman.com

Sachen gibts... (96)

Ausziehtische kennt wohl jeder. Auch in rund?

Montag, 11. Dezember 2006

Tapirherde antwortet (3)

Tapirherde antwortet

Auch heute möchten wir von der Tapirherde der Neugierde der Menschheit unsere vielgeschätzte Aufmerksamkeit widmen und gemeinsam mit der Menschheit über die wichtigen Fragen des Seins sinnieren. So stellte ein uns namentlich nicht bekannter Besucher aus Essen die Frage nach dem "labrador sexleben" und wurde an uns verwiesen:

Nun kann man natürlich lange darüber spekulieren, wass denn wohl so alles am "Sexleben" zu erfragen sei - die Antwort lautet: "verdammt viel!" - aber sehr viel mehr würde mich interessieren, ob der oder die Suchende mit "Labrador" das Plattenlabel, die Hunderasse oder die Einwohner der gleichnamigen Halbinsel meinte. Die sich aus den verschiedenen Kombinationen ergebenden Implikationen lassen vie Raum für Spekulationen...

Ein Besucher oder eine Besucherin aus dem fernen Zürich (Schweiz) wies uns währenddessen darauf hin, dass es bei uns wohl zu finden gibt, wovon wir selber noch gar nichts wussten:

Nackte Statisten? Auf der Tapirherde? Nun, um ganz ehrlich zu sein, an "Statisten" haben wir eher weniger Interesse, wenn dann doch schon eher "Statistinnen" und dann wäre auch etwas Handlung, bzw. Mit"arbeit", gar nicht so verkehrt, aber man will ja nicht gierig sein. Bei Interesse bitte melden (nur ernstgemeinte Anfragen mit Bild und ohne finanzielle Interessen bitte.)

Die folgende Frage eines Besuchers aus Baden in Baden-Würtemberg können wir jedoch mangels Erfahrung nicht beantworten:

Wir berichten nur darüber, wir benutzen sowas nicht - jedenfalls weiß ich davon nichts... Unter Umständen wären wir aber bereit, entsprechende Testberichte wiederzugeben - wenn man sie uns denn zuschickt.

Faschos und Islamisten

Flagge Iran Drittes ReichDer Iran gibt sich gerade als internationaler Gastgeber und ist bemüht so sein Image in der Welt neu auszurichten. Als erster Staat richtet der Iran seit heute eine internationale Konferenz aus, bei der - so die Regierung des Iran - der Holocaust untersucht werden soll. Zu den Themen der Konferenz gehören unter anderem: "Antisemitismus, Nazismus und Zionismus", "Nazismus und Zionismus: Kollaboration oder Kooperation" sowie "Die Gaskammern: Verleugnung oder Bestätigung".

Man wolle, so die Regierung in Teheran, das wahre Ausmaß Judenermordung während des Nationalsozialismus darstellen. Außenminister Manuchehr Mottaki sagte in seiner Eröffnungsrede:
"Ziel ist es, Denkern, die ihre Ansichten über den Holocaust in Europa nicht frei äußern können, ein Forum zu geben"
Die Führung des Iran behauptet offiziell, die Ermordung der Juden während des NS-Regimes habe so, wie in den Geschichtsbüchern dargestellt, nicht stattgefunden. Präsident Ahmadinedschad hat in der Vergangenheit bewiesen, dass er nicht zu jenen gehört, die Geschichtsbüchern besonderen Glauben schenken. So bezeichnete er den Holocaust als "Mythos" und schlug vor, "Israel von der Landkarte zu tilgen" und nach Europa zu verlegen.

Zu dieser Konferenz wurden nach offiziellen Angaben mehr als 60 ausländische Gäste aus 30 Ländern eingeladen, die nach offizieller Lesart Wissenschaftler und Meinungsforscher sein sollen. Auch aus Deutschland nehmen "Gäste" teil, zwei auf offizielle Einladung, sechs weitere "auf eigene Faust". Das iranische Außenministerium behauptet nicht zu wissen, wer diese Personen genau sind.

Dem früheren Chef der NPD, Günther Deckert, war seine Teilnahme von der deutschen Justiz verweigert worden. Er musste seinen Reisepass abgeben. Zum illusteren Kreise der "Wissenschaftler und Meinungsforscher" gehören auch der frühere französische Professor für Literatur, Robert Faurisson, sowie der französische Schriftsteller Georges Thiel. Faurisson wurde wegen der Leugnung des Massenmordes am jüdischen Volk während der NS-Zeit bereits mehrfach verurteilt. Thiel bezeichnet den nationalsozialistischen Massenmord an den rund 6 Millionen Juden zwischen 1933 und 1945 als "riesige Lüge".

Zwar verwehrt sich die Teheraner Führung gegen die Unterstellung, dass man mit Nazis und Rechtsextremen sympathisiere, aber es ist ziemlich offensichtlich, dass es bei dieser Konferenz nicht dazum geht, die Geschichte "neutral" oder "sachbezogen" aufzuarbeiten. Es dürfte kaum Zweifel daran geben, dass diese Konferenz mehr oder weniger zu dem Ergebnis gelangt, dass die Darstellung des Holocaust und der Judenverfolgung "einseitig und unverhältnismäßig pro-israelisch" ist.

Vor diesem Hintergrund kann man schon verstehen, dass Israel nicht besonders viel von seinem entfernten "Nachbarn" in der Region hält. Besonders nachdenklich macht dabei, dass der Holocaust nicht nur im Iran "offiziell" bezweifelt, sondern insgesamt im Nahen Osten und besonders unter Moslems nach ansicht von Experten der Region als "weit verbreitet" angesehen wird. Deutlicher können die unterschiedlichen Positionen zwischen "westlicher Welt" und dem "islamischen Gegenstück" kaum zum Ausdruck kommen.

Auch wenn der Iran sich durch diese Konferenz im Westen noch mehr ins Abseits bewegt: Durch die Publicity, die der Iran und sein Präsident Ahmadinedschad wegen dieser Konferenz weltweit erfährt, wird der Iran in der arabischen Welt stark aufgewertet und bringt ihm in der Bevölkerung der Region, nicht nur im eigenen Land, viele Sympathien ein.

Da stellt man sich die Frage, wie man auf dieses Problem reagieren soll. Einerseits ist Meinungsfreiheit ein hohes Gut und das Recht auf wisseschaftliche Betätigung kann auch nicht hoch genug bewertet werden. Aber hier geht es offensichtlich unter dem Deckmantel der Wissenschaft um reine antisemitische Propaganda. Wie soll man darauf reagieren?

Meiner Meinung nach hilft hier nur ein breiter, umfassender Dialog mit den Menschen in der Region, mit der islamischen Welt. Es bringt nichts, sich zu beschweren und zu meckern, denn das ändert nichts in den Köpfen der Leute. Wie bereits im amerikanischen Freedom Forum gesagt wird:
"The antidote to distasteful or hateful speech is not censorship, but more speech."
Nicht ein Verbot ist nach dieser Ansicht die beste Vorgehensweise, sondern der offen ausgetragene Streit mit den Urhebern solcher Gedanken und Ideen. Dieser Streit muss allerdings konsequent und entschlossen ausgetragen werden - und man muss auch bereit sein, trotz aller Differenzen das Gegenüber zu respektieren.

Und genau darin sehe ich das größte Problem.

(Netzeitung, Reuters, Spiegel, Welt)

Nur zu Besuch

Herr Olmert kommt vorbei, um sein neues Hoheitsgebiet zu besichtigen. Und damit wir hier in Deutschland dann auch gleich wissen, warum er hier ist, hat er uns dann auch schon mal für unsere tolle Tante Angie gelobt - er hält sie für eine "sehr beeindruckende" Frau - und auch ansonsten festgestellt, dass wir hier in Deutschland richtig gut Fortschritte gemacht haben. Immerhin erkennt nach seiner Ansicht die Mehrheit der Israelis an, dass Deutschland nicht mehr das alte Deutschland - also das von '33-'45 - ist. Na das ist doch mal ein echtes Lob.

Damit uns all diese Lobhudelei nicht zu Kopfe steigt, spart Herr Olmert denn auch nicht mit Kritik. Er schlägt uns vor, dass wir doch bitte mal unsere Position in Bezug auf den Iran revidieren. Das von uns vorgebrachte Argument der wirtschaftlichen Interessen sei ja wohl nicht so der Bringer. Immerhin geht es hier um ein Land und eine Regierung, dass Israel auslöschen will und gerade da habe Deutschland eine historische Verantwortung, der sich Deutschland nicht entziehen dürfe.

Im Klartext bedeutet das wohl, dass Deutschland nur aus einem einzigen Grund gegen den Krieg mit dem Iran ist: Des Geldes wegen, das wir am und mit dem Iran verdienen. Und das wiederum bedeutet, dass uns dieses Geld wichtiger ist, als das Leben der Israelis. Mit anderen Worten: Deutschland verkauft das Leben der Juden an den Meistbietenden.

Bei allem Respekt, Herr Olmert, aber wie war das noch mit der Einstellung Israels zur Frage was andere Menschen wert sind? Ganz davon abgesehen geht es der Mehrheit in Deutschland nicht in erster Linie um die wirtschaftlichen Interessen den Iran betreffend. Die sind der Mehrheit hier - mit Verlaub - völlig egal. Es geht uns grundsätzlich darum, dass wir - im Gegensatz zu manch anderen - einen Krieg gegen den Iran für eine ziemlich dumme Idee halten. Es ist zwar verständlich, dass für einen kriegserfahrenen, expansionisorientierten Kontrollstaat der Gedanke absurd erscheint, dass man Probleme auch mit anderen als militärischen Mitteln lösen kann, aber das ist nicht unser Problem und das lassen wir auch nicht zu unserem Problem machen. Egal wie sehr Herr Olmert der Meinung ist, uns darauf hinweisen zu müssen, dass das Deutschland von heute noch immer Schuld daran ist, was im Dritten Reich passierte.

Oder wie genau war das gemeint, als Herr Olmert festellte:
"Es hat sich etwas so fundamental geändert, die gesamte menschliche Perspektive des jüdischen Volkes in der Welt hat sich durch den 2. Weltkrieg und das, was hauptsächlich Deutsche getan haben, verschoben. Das kann nicht vergessen und vergeben werden."
Es wäre natürlich etwas vermessen zu fragen, ob das ausreichend Rechtfertigung dafür ist, sich von Deutschland U-Boote und anderes Militärgerät schenken zu lassen. Auch die Frage, wie es denn um den eigenen Umgang mit der Vergangenheit steht wäre ziemlich frech. Trotzdem frage ich mich, ob Herr Olmert wirklich will, was er dort letztenendes verlangt. Will er wirklich, dass Deutschland in die Fußstapfen Amerikas tritt und mit militärischen Mittel diejenigen Probleme löst, die diplomatisch zu langwierig sind? Außerdem ist es wohl nicht vermessen zu fragen, welche Rüstungsverträge bei diesem Besuch unterzeichnet werden, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass sich jemand wie er, der gerade bei Rüstungsfragen so unverschämt die Hand aufhält, nur mal eben zum Kaffee bei Tante Angie einlädt.

Israel ist in einer schwierigen Situation, daran gibt es keinen Zweifel. Diese Situation ist allerdings nicht ausschließlich fremdverschuldet und gerade in der jüngeren Vergangenheit hat sich Israel nicht gerade dadurch hervorgetan, aktiv an einer produktiven Lösung mitzuwirken. Nicht ohne Grund sehen viele das Handeln Israels in erster Linie daraufhin ausgerichtet, Verschiedene Staaten auf der Landkarte durch Israel zu ersetzen. Auch die jüngsten Anmerkungen von Herrn Olmert, dass die durch Israel besetzten Golanhöhen nicht zur Disposition stünden und auch die militärischen Operationen im Gazastreifen und anderswo kann man nicht gerade als "produktiv" bezeichnen.

Auch sei in diesem Zusammenhang die Frage erlaubt, was genau man in Israel denn wohl meint, wenn man einer Untersuchungskommission der UNO unter der Führung eines Trägers des Friedensnobelpreises die Einreise in ein anderes Land verweigert, weil dieser Besuch "anti-israelisch" ausgerichtet sei? Was genau ist an der Untersuchung des Todes von 19 Zivilisten, die beim israelischen Beschuss eines palästinensischen Wohnhauses am 8. November dieses Jahres in der Ortschaft Beit Hanun ums Leben kamen und der Prüfung, wie künftig der Tod von Zivilisten bei israelischen Angriffen zu verhindern wäre "anti-israelisch"? Was soll hier denn wohl vertuscht werden, Herr Olmert?

Es mag richtig sein, dass "die Deutschen" eine historische Verantwortung tragen, aber das tut jeder Staat. Die Frage ist, ob wir hier in Deutschland mehr oder weniger aus unserer Verantwortung lernen als andere.

Und gerade da habe ich manchmal so meine Zweifel.

(Quelle: N24, AFP)

Stoiber und die Asylbewerber

Edmund Stoiber (CSU), Oberster Landesfürst des Lederhosenländles weit im Süden, hat sich auf dem Parteitag der Schwesterpartei (CDU) in Dresden wohl mal wieder etwas weit aus dem Fenster gelehnt. Sicher, wie nicht anders zu erwarten nutzte Herr Stoiber das sympathisierende und wohl seiner Ansicht nach potentiell rechtslastige Publikum - die Gegend ist da ja nicht ganz unbelastet - um auf Stimmenfang zu gehen. Aber mit seiner Bezeichnung der "ausländischen Sozialschmarotzern" in Bezug auf Asylsuchende, hat er sich offenbar nicht nur Freunde gemacht.

Der Berliner Rechtsanwalt Atalay Gümüsboga zeigte den Souverän aus Bayern deshalb bei der Staatsanwaltschaft Dresden an. Wegen Volksverhetzung. Schon früher hätte das Oberlandesgericht Frankfurt am Main durch die Formulierung, Asylsuchende seien "betrügerische Schmarotzer", den Tatbestand der Volksverhetzung als erfüllt angesehen.

Schön zu sehen, dass man in Bayern und auch im Osten der Republik immer wieder bemüht ist herauszukehren, wie sehr wir Deutsche doch um Integration bemüht sind und wie wenig rechtes Gedankengut in diesem unserem Lande in den Köpfen auch führender Politiker kursiert.

Überschrift des Tages (18)

n-tv kann etwas beurteilen, was auf den ersten Blick einige etwas verwundern dürfte:

"Gott"? "Bester Sänger"? Haben die einen direkteren Draht dahin, als der ältere Herr in Rom, von dem es heißt, er sei sein Stellvertreter auf Erden?

Nein, keine Bange, haben sie nicht. Gemeint ist mit der Überschrift der inzwischen 67jährige tschechische Sänger Karel Gott, den wir vielleicht noch vom Titellied "Biene Maja" kennen. Dem wurde am vergangenen Wochenende in seiner Heimat zum 32. Mal seit 1963 als "Bester Sänger" mit der "Goldenen Nachtigall" ausgezeichnet.

Sonntag, 10. Dezember 2006

Streit ums Urheberrecht

Ambulance Shooting Krankenwagen SchiessereiSeit der Geschichte mit SCO und Linux und so weiter, spätestens aber seit der Angelegenheit in Sachen Musik und Filme wissen wir, dass manche Menschen weder Skrupel, noch gesunden Menschenverstand an den Tag legen, sofern es um das wichtigste auf dieser Welt geht. Nicht etwa um Liebe, sondern um "Interlectual Property" oder eben Urheberrechte, Patente und so weiter. Dank der Industrie haben wir ja inzwischen gelernt, dass man ruhig die Oma vor den Bus schubsen darf und es auch nicht so schlimm ist, wenn man mit Ballermann in der Bank betteln geht, aber wehe man vergreift sich an den Urheberrechten! Dann ist Achterbahn!

Diese Erfahrung machten auch eine Reihe Menschen in Chicago. Dort hatte sich Joe J., 59, ziemlich darüber aufgeregt, wie man mit seiner Erfindung - Toilettensitze für Lkw - und den dazugehörigen Patenten umging, dass er ziemlich entschlossen die auf Patentrecht spezialisierte Anwaltskanzlei aufsuchte, die sich mit seiner Sache befasste.

Bewaffnet.

Den Wachman überredete er mit seinem Revolver, ihn doch eben mit in die Büroräume der Kanzlei im 38. Stock zu begleiten. Dort verschaffte er sich Gehör, in dem er auf althergebrachte Weise argumentierte: Er schoß um sich, wie man das eben so macht, wenn man seinen Standpunkt verdeutlichen will.

Und er traf. Mehrfach. Insgesamt drei Menschen erlagen seinen Angriffen und weitere wurden verletzt. Als er eine Geisel mit der Waffe bedrohte und nachgeladen hatte, wurde Joe J. von der Polizei aus knapp 50 Metern Entfernung ohne Verhandlungen oder Gespräche erschossen. Die Geisel blieb unverletzt.

Was lernen wir daraus? Privatleute haben zwar meistens nicht so die tolle Kohle, um sich tolle Gerichtsverfahren zu leisten, aber Privatleute wissen, wo andere Leute, die meinen, die Welt mit eben solchen tollen Gerichtsverfahren regieren zu können, wohnen und arbeiten. Und manchmal sind sie zu allem entschlossen. Manchmal sind Urheberrechte doch eben Angelegenheit, bei der es um Leben und Tod geht.

Meiner Meinung nach gibt es aber Dinge, die bei Weitem wichtiger sind. Ob das die "Macher" in der Industrie aber begreifen, halte ich für sehr sehr fraglich - bis sie auf jemanden stoßen, der es ihnen zeigt. Wie eben Joe J.

(Quelle: SFGate)

Pkw Maut - Initiative aus Bayern

MautVor einiger Zeit wurde - unter großem technischen Aufwand und mit viel Brimborium und einigem Hickhack - in Deutschland die Maut auf Autobahnen für Lkw eingeführt. Das hat sich offenbar sehr bewährt und die Einnahmen machen sich positiv im Staatshaushalt bemerkbar: Bis Ende des Jahres wird mit 3,1 Milliarden Euro gerechnet. Trotz aller Vermutungen hieß es bislang, dass eine Maut für Pkw auf Deutschlands Autobahnen nicht angestrebt sei.

Zumindest vorläufig nicht.

CSU-Generalsekretär Markus Söder kündigte an, dass seine Partei einen Vorstoß seiner Partei an, mit der eine Pkw-Maut in Deutschland erhoben werden soll. Dadurch soll eine Angleichung an die anderen EU-Mitgliedsstaaten erfolgen, in denen eine Pkw-Maut erhoben werde. Söder meint:
"Egal, ob in Österreich, Italien, Frankreich, Spanien oder Polen - überall werden auch ausländische Autofahrer kräftig zur Kasse gebeten."
In sofern schaffe die Pkw-Maut "Gerechtigkeit". Die CSU hat bereits eine entsprechende Arbeitsgruppe eingerichtet. Noch vor Weihnachten sollen konkrete Ergebnisse vorgelegt werden. Der bayrische Innenminister Beckstein bereitet eine Jahresvignette vor, die 100 Euro kosten soll. Die Große Koalition könnte sich bereits Anfang nächsten Jahres mit der Pkw-Maut befassen, berichtet die Bild am Sonntag.

Der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Rainer Wend, sagte dem Blatt:
"Ich würde mich der Idee, eine PKW-Maut einzuführen, nicht verschließen - auch wenn ich sie in dieser Legislaturperiode noch nicht für realisierbar halte."
Wend hält den Ansatz für richtig, dass jeder Autofahrer für die tatsächliche Nutzung der Autobahnen zahlen muss.

Wend und Söder sind übereinstimmend der Meinung, dass die Autofahrer "zusätzlich abkassiert werden". Andere Belastungen müssten reduziert werden, zum Beispiel die Kfz-Steuer oder die Mineralöl- oder Ökosteuer könnten gesenkt werden. Matthias Wissmann, CDU, sagte zu den Plänen:
"Eine elektronische Pkw-Maut wäre aus meiner Sicht vertretbar - vorausgesetzt, es kommt gleichzeitig zu einem völligen Wegfall der Kfz-Steuer."
Irgendwie muss man ja ans Geld der Leute rankommen.

(Quelle: Bild am Sonntag, Tagesschau)

Samstag, 9. Dezember 2006

Jeder kann Politik machen

Deutliche Worte, aber das kennen wir von Henry Rollins ja nicht anders...