Mittwoch, 22. November 2006

DEA vs. Oma J.

RevolverManchmal frage ich mich, ob es vielleicht doch langsam an der Zeit wäre, dass irgendjemand dem Leiden dieser Welt ein Ende setzt. Da berichtet CNN, dass sich drei Zivilfahnder der DEA (Drug Enforcement Administration, US Drogenfahndung) um 7 Uhr morgens eine hübsche Schießerei mit der Bewohnerin eines Hauses geliefert haben, das sie durchsuchen wollten. Laut Polizei lag ein Durchsuchungsbefehl vor und die Fahnder hätten sich zu erkennen gegeben, bevor sie die Tür des Hauses aufbrachen.

Nachdem sie in das Haus eingedrungen waren, wurden sie von drinnen beschossen und alle drei Fahnder wurden angeschossen und dabei unterschiedlich schwer verletzt: Der erste Fahnder wurde am Arm, der Zweite an der Schulter und der dritte an der Hüfte getroffen. Für die Fahnder war das Grund und Rechtfertigung genug ihrerseits das Feuer zu eröffnen und zurückzuschießen, sagte der Einsatzleiter.

Die Fahnder waren wohl die besseren Schützen oder hatten mehr Munition oder irgendwie soetwas, jedenfalls gewannen sie das Feuergefecht gegen die Verteidigerin des Hauses. Das war die 92jährige(!) Kathryn J., die das Haus seit 17 Jahren alleine bewohnt hatte. Eine Nichte der alten Dame berichtete den Medien, dass sich niemals irgendwelche Drogen im Haus ihrer Tante befunden hätten:
"Meine Tante war kerngesund. Ich bin mir sicher, sie ist in Panik geraten, als sie ihre Tür eintraten. Es gab keinen Grund, weshalb sie reingingen und sie wie einen Hund erschossen."
Die Fahnder wurden nach dem Einsatz ins Krankenhaus eingeliefert. Die Nachbarn der getöteten gehen davon aus, dass sich die DEA in der Adresse geirrt hat.

Vielleicht wollte die DEA auch bloß mal herausfinden, wie fit ihre Fahnder wirklich sind. Mit 92 Jahren drei Zivilfahnder der DEA anzuschießen ist schon eine reife Leistung. Für die Behörde jedenfalls ist dieser Vorfall ein ziemliches Armutszeugnis.

(Quelle: CNN)

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